Frankreich: neue Geschwindigkeitsbegrenzung

  • Tempolimit auf französischen Landstraßen wird gesenkt




    https://www.adac.de/reise_frei…M4UvcvMul3WLNFfLL8nIb4T__


    Auto- und Motorradfahrer, die gerne auf die Tube drücken, haben es in Frankreich künftig schwerer. Im Kampf gegen die hohe Zahl von Verkehrstoten will die Regierung das Tempolimit auf Frankreichs Landstraßen von 90 auf 80 Stundenkilometer senken. Die Maßnahme tritt am 1. Juli in Kraft und betrifft zweispurige Straßen ohne trennenden Mittelstreifen, in Frankreich insgesamt cirka 400.000 Straßenkilometer.


    Strecken, bei denen in jede Richtung zwei Spuren führen, sind von der Maßnahme ausgenommen. Hier gilt auch künftig Tempo 90. Unverändert bleiben sollen auch die Geschwindigkeitsbeschränkungen in Ortschaften, auf Schnellstraßen und Autobahnen. Dort sind 50km/h, 110 km/h bzw. 130 km/h erlaubt.
    Im Zuge der Verkehrssicherheit sind neben der Absenkung der Geschwindigkeitsbegrenzung auch höhere Strafen für Handynutzer am Steuer oder Autofahrer, die den Zebrastreifen ignorieren, vorgesehen. Diese Verschärfungen könnten 2019 kommen.

    Mobbing ist für manche Lebenselixier.

    Wenn dir einer sagt: das geht nicht, bedenke:

    Es sind SEINE Grenzen , nicht deine ‼️

  • Moin Gemeinde
    da sieht man mal wieder, daß unsere Nachbarn was vom Leben verstehen. ....und sogar vom Überleben!
    Wenn ich einmal jährlich von daheim nach Bayern fahr, genieße ich den entspannten Verkehr in Spanien mit max 120 km/h auf der Autobahn und in Frankreich dann sogar 130, alles läuft und man kann sich die Landschaft anschauen etc.pp.
    Kaum fahr ich über den Rhein auf deutsche Autobahnen, fängt der Horror an. Entweder man wird von bescheuerten Rasern gejagt oder steht im Stau, weil einer oder mehrere dieser o.g. weiter vorne einen crash gebaut hat.
    Deutschland ist ein wunderbares Land, aber bezüglich Auto/Tempolimit absolut beratungsresistent und ein gutes Beispiel dafür, was für Hampelmänner in Berlin am Werk sind, abhängig von der regierenden Industrie.


    Natürlich macht schnellfahren manchmal Spaß, aber doch nicht mehr im öffentlichen Straßenverkehr.
    (....ein Auszug aus der Evolutionslehre des Homo Automotivo)


    sonnige Grüße


    Berti

    .....die Kurve ist zum Reinlegen da.......... :thumbup: :weizen:

  • ......auf den Autobahnen und auch auf vielen Bundesstrassen (und das nicht nur von den Deutschen alleine) wird das Auto als Waffe benutzt und je teurer das Fahrzeug ist desto schlimmer sind die Piloten, ich würde gerne wissen warum (vielleicht weil diese so kleine Pillemänner haben)!? <X?(;)

    scheen Gruaß Hans 😊

    JT: 2010 Bernkastel/ Kues/2011 Neidenberga/2012 Titisee + geile Sau-Tour/2013 Antweiler + blaue Zipfel/2014 Drangstedt/2015 Neidenberga/2016 Creglingen/2017 Weidenbach + Heuabschiedstour/2018 Neidenberga/2019 Drangstedt/2021 Weidenhof-Herbsttour/2022 Heidenheim + Weidenhof Herbsttreffen/2023 Weidenhof-Herbsttreffen

  • Auf Autobahnen gebe ich Euch ja Recht!


    Aber 80 km/h auf der Landstraße ist schon ein bissel happig oder? Da kannst Du ja nicht mal mehr einen LKW überholen...
    Zumal Frankreich auch empfindliche Strafen ähnlich wie in der Schweiz (40,-- SFr ab dem 1. KM zu schnell) angedroht hat.


    In meinen Augen ist das "Wegelagerei" um die Staatskasse zu füllen und gewisse Bevölkerungs- (Fahrer-)gruppen auszusperren und auf "Sanften Tourismus"zu bauen...
    Die Schweiz meide ich seit Jahren wie der Teufel das Weihwasser! Wir waren bis jetzt mehrer Male im jahr in den Vogesen und würden ungern darauf verichten aber wenn die so weiter machen ....


    Übrigens: Seit 1.11.2016 herrscht in Frankreich für Motorradfahrer Handschuhpflicht. Ein Kumpel hat jeweils 68,-- EUR für sich und seine Beifahrerin bezahlt. Die hatten zwar Handschuhe an. die hatten aber kein CE-Label.


    Gruß
    Gerhard

  • Ich bezweifle ernsthaft, dass es eine relevante Zahl an schweren Unfällen gab weil jemand 90km/h fuhr die mit 80km/h nicht passiert wären.
    Einem "Raser" wirds vermutlich völlig egal sein ob er nun 40, 50 oder 60km/h zu schnell fährt.
    "Wegelagerei, Abzocke, etc.", ich gebs zu, den Gedanken hab ich manchmal auch... aber wenn ich ehrlich bin glaub ich da nicht wirklich dran. Ich halts eher für einen reichlich hilflosen Versuch etwas durchzusetzen was in den Köpfen nicht angekommen ist. Und daran sind starre Regeln nicht ganz unschuldig.... wenn man z.B. nachts mit 200km/h am Frankfurter Kreuz über ne völlig freie Autobahn mit Fernlicht rollert und dann Schilder mit 100km/h Begrenzung wegen "Staugefahr" auftauchen. Oder direkt vor meiner Tür 70km/h Begrenzungen auf der gut ausgebauten Schwarzwaldhochstraße, mittlerweile sogar auf weiten Strecken 50Km/h, während man auf den kleinen und schlecht ausgebauten Nebenstrecken (noch) 100km/h fahren darf. Da denk ich mir oft, man kann sich seine Verkehrs-Anarchisten auch selber züchten und mit den reihenweisen "Gesetzesbrechern" auch gleich die rigorose Überwachung rechtfertigen.
    Vielleicht wäre der Königsweg ja nachvollziehbare Regeln, die aber dann wirklich durchsetzen.


    Vielleicht zu Frankreich noch ein Wort:
    Sie hatten dort vor Jahren noch ein ziemliches Alkohol-am-Steuer-Problem. Klar, das Gläschen Roten zum Essen als Teil der Kultur und so. Daraufhin wurden die Grenzwerte gesenkt und, vor allem, rigoros kontrolliert und drakonisch bestraft. Tja... und nun muss man zugeben, es hat funktioniert, die Zahlen sind sehr deutlich zurückgegangen. Aber... und das müssen die Verantwortlichen auch zugeben, sie gehen nicht auf Null. Weil, man kann zwar einen Fahrer am trinken, aber man kann eben keinen Trinker am fahren hindern. So seh ichs bei den Geschwindigkeiten eben auch... es gibt Grenzen die der "normale" Fahrer noch akzeptiert und sich ggfs. auch dran hält.

    Tunerlatein:
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  • Hey Wohne in Karlsruhe.Und fahre oft ins Elsass .Es ist schon irre die Gendamerie steht überall.
    Hab selbst schon bezahlt .Und wenn man nach 4 Wochen nicht bezahlt wird es immer teuerer.Und die Gelder können sie wohl hier in Deutschland eintreiben.
    Es ist aber blöde wenn man auf der Landstrasse mit 80 rumfährt. Wo weit und breit nur Wiesen und Wälder und Auen sind.
    100 auf der Landstrasse währe finde ich Ok .Das ist nur eine Geld macherei.


    Gruß Daniel

  • Wenn ich das so lese, kann ich ja froh sein, daß ich über 600 km von der französischen Grenze entfernt wohne, da komme ich jedenfalls nicht in Versuchung und Gefahr, für das Tragen nich zugelassener Handschuhe Strafe zu bezahlen.... X(

  • Hallo zusammen


    Ich war in 2016 in Frankreich unterwegs und hatte auf 4500 km genau eine Kontrolle. Diese war dann aber in Spanien (kurz vor Andorra) und galt weder Alkohol noch Geschwindigkeit. Wir wurden übrigens durchgewunken. In Nordfrankreich waren 2012 einige Kontrollen. Alle waren kurz vor Kreisverkehren auf gerader Strecke eingerichtet und bei aufmerksamer Fahrweise auch problemlos zu erkennen. Ich habe in Frankreich noch nie das Gefühl gehabt, abgezockt zu werden. Die Regeln werden verschärft. Das haben wir so zu akzeptieren. Ob es Sinn macht steht auf einem anderen Blatt Papier. Bis jetzt sehe ich keinen Grund Frankreich zu meiden.

    Viele Grüße


    Andreas



    _____________________________________________________________________________________________________________________
    Jahrestreffen
    2006 Brilon | 2007 Weidenhof | 2008 Oberbernhards | 2009 Drangstedt | 2010 Bernkastel-Kues | 2011 Neidenberga | 2012 Titisee | 2013 Antweiler |2014 Drangstedt | 2015 Neidenberga | 2016 Weidenhof | 2017 Weidenbach | 2018 Neidenberga | 2019 Drangstedt

  • Tach zusammen,


    ich denke das Problem liegt woanders. Die Autolobby herrscht in allen Ländern, was zur Folge hat, das JEDE(R) einen Führerschein bekommt. Ich kenne nur eine Person, die aus Prüfungsangst keinen hat......!!!
    Dazu kommt die immer älter werdende Gesellschaft. Beruflich bin ich ca. 50kkm pro Jahr unterwegs und hege schon lange den Gedanken eine Dashcam nicht nach vorne, sondern zur Seite zu installieren. Was da manchmal für verkrampfte Typen (M/W) am Steuer sitzen und womit die sich z.T. beschäftigen.


    Und die Folge: Immer mehr Einschränkungen, 70 hier 50 da, weil die Fahrer(innen) z.B. Kurven nicht einschätzen können u.s.w.


    Hätte der ÖPNV die Macht der Autolobby sähe es ganz anders aus :D


    Bis die Tage

    Glückauf und Gruß vom Niederrhein, Peter


    Ur-Ente blau-grau, EZ89, zur Zeit >173 Mm


    Treffen:
    2002 Herzberg - 2005 Scharzfeld - 2006 Brilon - 2007 Creglingen - 2009 Drangstedt - 2010 Bernkastel-Kues - 2011 Neidenberga - 2012 Titisee - 2013 Antweiler - 2015 Neidenberga - 2016 Creglingen - 2019 Creglingen - 2021 - Neidenberga - 2022 Heidenheim - 2023 Westerburg


  • 80 auf Landstraßen? Das ist völlig unverantwortlich und kostet hunderte das Leben. Die einzige Lösung lautet: Schrittgeschwindigkeit und jemand mit roter Fahne vorweg. Nur so lassen sich die Unfallzahlen reduzieren...


    So und nun schlagt mal ein beliebiges Mopped- oder Automagazin auf. Und was finden wir da?


    - 115 PS sind ein klein bißchen zu schlapp, 130 könnten es schon sein
    - auf jedem zweiten Photo hat der Fahrer das Knie am Boden
    - alles unter 80 PS ist eigentlich nur für Anfänger geeignet
    - 200 PS Bolzen die vollgepackt sind mit Elektronik um sie irgendwie beherschbar zu machen
    usw. usw.


    Erkennt irgendwer irgendwelche Widersprüche?
    Ich werde jedenfalls auch in Zukunft so fahren wie ich es für angemessen halte und das kann schon mal auf grader freier Landstraße Tempo 150 für ein paar Meter heißen oder 200 auf der Bahn. Oder eben 40 in der Stadt wenn es nötig ist.
    So und nun nennt mich Raser...


    Rolli

  • Aus der Geschichte Frankreichs kann ich vielleicht etwas erklären:


    Als (ehemaliges) Mitglied der "Jumelage", sprich Partnerschaft zwischen Deutschen und Französichen Ortschaften, machte ich folgende Erfahrungen:

    • Es gab in den 70 / 80er Jahren in Frankreich schwere Verfehlungen im Straßenverkehr - nicht wg. Alkohol, sondern wegen der Fahrweise von kriminellen Banden, die mit ihren mehreren 100 PS starken Fahrzeugen die Polizei auslachten. Dies war insbesondere um das Zentralmassive / Marseille / Carmarque der Fall.
    • Nur schwerwiegende Fehler verursachen ein Gesetz / eine Regel
    • Anlässlich der Jumelage habe ich viele - auch sehr junge - Fahrer kennengelernt. So kann ein Führerscheinneuling einen Porsche fahren, aber wehe, er fährt auch nur einen einzigen km zu schnell, ist er den Führerschein los - und es wird SEHR schwierig, ihn wieder zu bekommen --> anders als in Deutschland.
    • Ich habe in den Jahren der Zusammenarbeit mit Franzosen gelernt, dass nicht ein einziger es gewagt hätte, auch nur 1 km/h schneller zufahren !
    • Das Gläschen Wein wird auch gerne beim Stadtfest zusammen mit den Polizisten getrunken (ich habe erlebt, dass die Bevölkerung von Thizzy die Polizisten genötigt hat, mit zu feiern), aber dann wird das Auto auch stehen gelassen - offen und mit Zündschlüssel drin !! Am anderen Tag werden die Autos von irgend jemand auf die Seite geschafft und die Fahrbahn frei....


    • Es gab ja immer wieder Witzbolde der Reichengilde, die einem Polizisten auf der Autobahn erklären wollten, dass sie nur einen Lastwagen überholen wollten --> mit über 300 km/h. Teilweise hatten diese "Eliten" das Srafgeld bereits in der Hand beim Fenster rausgereicht - mit Backschisch.


    Vielleicht seid ihr jetzt nicht mehr so streng mit den Franzosen... bier.gif
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    Mobbing ist für manche Lebenselixier.

    Wenn dir einer sagt: das geht nicht, bedenke:

    Es sind SEINE Grenzen , nicht deine ‼️


  • Vielleicht seid ihr jetzt nicht mehr so streng mit den Franzosen... bier.gif
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    .......nicht wir sind streng mit den Franzosen, sondern die Franzosen mit uns (spreche da auch aus Erfahrung)! :P8):)

    scheen Gruaß Hans 😊

    JT: 2010 Bernkastel/ Kues/2011 Neidenberga/2012 Titisee + geile Sau-Tour/2013 Antweiler + blaue Zipfel/2014 Drangstedt/2015 Neidenberga/2016 Creglingen/2017 Weidenbach + Heuabschiedstour/2018 Neidenberga/2019 Drangstedt/2021 Weidenhof-Herbsttour/2022 Heidenheim + Weidenhof Herbsttreffen/2023 Weidenhof-Herbsttreffen

  • Ich habe in Deutschland auf einer Landstraße einen LKW überholt, der 50 fuhr. Ich folgte ihm eine Weile, bis die Sicht reichte, scherte aus, beschleunigte, scherte ein, und dann kam auch schon die nächste enge Kurve, also musste ich direkt wieder bremsen. Ich war auf meiner Versys 650 unterwegs (64 PS), die Strecke war eine lang gezogene Rechtskurve, Tempolimit 70. Danach fuhr ich meine üblichen Tempolimit + Mehrwertsteuer, irgendwann kam ein 50er Schild hunderte Meter vorm Ortseingang, da fährt man dann halt 65 oder so. Eigentlich alles ganz normal.


    Nur dass mich dann eine BMW R1200RT überholte mit "Polizei"-Leuchtschrift hinten dran: Tata! Ziviles Provida-Video-Krad. Der Polizist war sehr empört von meiner Fahrweise, ich wäre viel zu schnell unterwegs, sollte echt an mir arbeiten und auf jeden Fall gibt das jetzt ein Fahrverbot. Ich wusste wirklich nicht ob das ein Scherz sein soll. Stellte sich raus, der Polizist ging von Tempolimit 50 aus. Ich war mir ziemlich sicher ein 70er Schild gesehen zu haben, da sollte man doch eigentlich ein Fahrzeug überholen können, das 50 fährt, ohne direkt 41 über Limit zu fahren (Minimum für Fahrverbot)? Andererseits, Polizist ist man pro Landkreis, und der wird sich ja wohl auskennen? Naja, Bescheid folgt dann. Er war jedenfalls total sauer.


    Der Bußgeldbescheid kam dann auch, es war wirklich Tempolimit 70, aber es wurden irgendwie 111 km/h an mir gemessen, 41 über Limit und damit gerade genug für ein Fahrverbot. Habe einen Anwalt eingeschaltet, und der hat das Video und Messprotokoll angefordert und an mich weiter geleitet. Man sieht im Video, dass ich mit 50 hinter dem LKW rum bummle, ihn überhole und direkt danach wieder bremse. Der Motorradpolizist war ein Auto weiter hinten, deshalb hatte ich ihn nicht bemerkt. Er hat in der gleichen Zeit, in der ich den LKW überholt habe, den PKW, den LKW und die Lücke, wo vorher noch ich war, überholt. In dieser langgezogenen Rechtskurve fuhr er äußerst weit außen, und gegen Ende des fraglichen Abschnitts des Videos musste er auch ordentlich Schräglage fahren - das hat er vorher vermutlich bewusst vermieden, weil das die Messung ungültig macht (sagt PTB, die Polizei intern und das OLG). Dass er von 2 Minuten Videomaterial trotzdem genau diese 1,8 Sekunden bzw 58 Meter ausgewertet hat kann ich mir nur mit dem unbedingten Willen erklären, mir ein Fahrverbot umzuhängen.


    Die Auswertung solcher Videos funktioniert indirekt. Es wird ja nie die Geschwindigkeit des Gefilmten gemessen, sondern nur die gefahrene Wegstrecke des Polizeimotorrads eingeblendet. Die Polizei kann sich dann zwei Standbilder aussuchen und berechnet den Weg und die Zeit dazwischen, und damit die Geschwindigkeit, die einem vorgeworfen wird. Zum Nachweis, dass das Polizeimotorrad einem dabei nicht dichter aufgefahren ist (also schnell war als man selbst), hält die Polizei ein Lineal an den Bildschirm. Ist man größer geworden, ist die Messung ungültig. Ist man gleich groß, werden 10% "Messtoleranz" abgezogen. Ist man kleiner geworden, werden nur 5% abgezogen. In meinem Fall wurden natürlich nur 5% abgezogen. Die Bildqualität ist dabei aber so grob aufgelöst, dass so eine Aussage echt nicht klar zu treffen ist. Noch dazu bin ich am Bremsen - Gabel taucht ein, Fahrer stützt sich vorne ab, usw. Zwischen Topcaseoberkante und Nummernschildunterkante (wenn man mal rahmenfeste Teile nimmt) sind es ziemlich genau 20 Pixel. Laut seinem Protokoll sind es "erst 6, dann 6,5 cm auf dem BiIldschirm" - ohne Angabe, von wo bis wo. Vermutlich von Helmoberkante bis in den dunklen schattigen Fleck unter dem Motorrad, wo wahrscheinlich irgendwo das Hinterrad die Straße berührt. Die Bildqualität ist insgesamt eher frühe Handykamera als Gopro.


    Insgesamt also:
    1. In Schräglage gemessen -> höhere Geschwindigkeit angezeigt als gefahren, z.B. ist die folgende Kehre laut Einblendung mit 84 km/h durchfahren
    2. Weitere Kurvenlinie gefahren (jeder Meter macht 2 km/h aus) -> höhere Geschwindigkeit als ich
    3. Abstand fragwürdig bestimmt -> höhere Geschwindigkeit


    Leider hat sich mein Anwalt recht ungeschickt angestellt und er hat mir dann auch nicht viel Hoffnung gemacht, dass man vor Gericht etwas erreichen kann, und wenn dann nur mit teuren Gutachten, und ich habe keine Rechtsschutzversicherung. Sowas landet als erstes ja vor dem jeweiligen Amtsgericht, man kriegt also auch einen Richter, der nur im gleichen Landkreis tätig ist. Der hat sicher total Bock sich für die Rechte auswärtiger Motorradfahrer einzusetzen, nur weil die finden, der Bußgeldkatalog wäre verbindlich, und 2x 21 km/h drüber ist nicht das gleiche wie 1x 41 km/h. Es war schon schwer, im Landkreis einen Anwalt zu finden, der nicht schon auf seiner Homepage damit wirbt, dass er im Heimatschutzverein und "Rettet den XY-See! e.V." (vor den bösen Motorradfahrern) ist.


    Ich hätte ja nicht verlangt, dass ich straffrei ausgehe - Tempolimits gelten auch während eines Überholvorgangs, klar. Dass man das unbedingt durchsetzt, finde ich etwas doof, aber ist halt so. Dann sollte man sich dann aber bitteschön an seine eigenen Vorschriften halten und nicht jedem das höchste an Strafmaß umhängen, was irgendwie geht, nur weil man's kann und damit erfahrungsgemäß auch durchkommt (Polizei hat immer Recht).


    Summa summarum also 200 Euro und 1 Monat. Heißt für mich jeden Tag 65 statt 10 Minuten Arbeitsweg mit Öffis inklusive Arsch abfrieren beim Rumstehen (2x Umsteigen für 6 km Luftlinie) oder 15 Euro Taxi pro Strecke, oder mit 37 Jahren wieder wie als Teenager Mobilitätspflegefall sein und sich von anderen Leuten fahren lassen. Drei meiner Kollegen waren so freundlich, mich abwechselnd mitzunehmen, was an 80% der Tage geklappt hat. Freizeitaktivität außer Haus sind komplett ausgefallen. Weil ich auf einer Landstraße mit Wald links und Wald rechts einen LKW überholt habe, der 50 fuhr. Dafür habe ich jetzt eine Rechtsschutzversicherung und einen echten Hass darauf, was die deutsche Polizei mit Motorradfahrern anstellt.


    So, Thema war Frankreich: Habe dort mal auf einer "Bundesstraße" über eine durchgezogene Linie überholt. Dann kam mir ein Motorradpolizist entgegen. Ich habe gezuckt - er hat gezuckt. Ich habe mich sofort wieder rechts eingeordnet. Ende der Geschichte. Er hat nicht gewendet. Er hätte reichlich Gelegenheit gehabt, mich zu kriegen, weil wenige km weiter eine Mautstelle war (Tunnel nach Italien).


    Ich freue mich auf viele schöne Motorradkilometer in 2018 - besonders auf die im Ausland!

  • Dein Motorradpolizist war vielleicht ein eingewanderter Franzose ... ?!


    Ich meide weiterhin Frankreich - der große Bogen den ich immer drumherum mache wird aber stetig größer.


    Mal davon abgesehen, das ich an deiner Stelle das Fahrverbot vermutlich verdient hätte (ich halte mich zwar auch meist Pi mal Daumen an die Schilder - beim überholen ist mir aber alles egal {langsam überholen ist halt gefährlich}), wüsste ich nicht was ich gemacht hätte, bei so dummen Vorwürfen.


    Die 30 € zahle ich denen ja schon fast gerne, bei 65 wo 50 ist, noch weit vorm Ortseingang ... solche "Machtspielchen" gefallen mir aber ganz und gar nicht.


    Ich wünsch mir mal schönes Wetter um den Wegelagerern wieder ein bisschen die Chance zu geben an mir zu verdienen ... :cursing:

    Intelligente Sätze zu verfassen ist kein Zuckerschlecken. Und schon ein einziger Buchstabendreher kann den besten Text urinieren.
    Achja - meine Reifen haben Haftpflicht !