Mosfet- oder Längsregler.

  • In dem Scrennshot gehts doch garnicht um Mosfet....
    Original hast du in der Tiger nen Shunt.
    Welche Typbezeichnung steht den auf dem Original - welche auf dem Mosfet?

    Gruß aus Rhoihesse


    Uwe


    "Motorradfahren ist keine Art, sich fortzubewegen, sondern eine Lebensform." :thumbup:
    von Reiner Otte, in Windpassagen

    • Offizieller Beitrag

    @mattes
    Vermutlich will der MK1303 Kollege sagen, dass man von der Bezeichnung
    nicht eindeutig auf Quer- oder Längsregler schliessen kann ,
    da es je nach Hersteller
    Parallel-/Quer und Serienregler/Längs - und die Kombination aus beidem gibt.


    Mit der Lima/FH008EC gibt es bei Honda Sc58? auch Probleme


    Guck auch mal hier


    Good Luck


    ---
    Interessant fürs NTV Forum,
    siehe Schrauberecke
    Reglerumbau von @Donnerboxer
    wobei die Vorteile ja nicht soo ausschlaggebend sind,
    da ja wenig Probleme in dieser Richtung ... meist ist es ja nur ein Kontaktproblem

    JT 05Scharzfeld,06Brilon,07Creglingen,08Oberbernhards,09Drangstedt,10Bernkastel ,11Neidenberga
    12Titisee,13Antweiler,14Drangstedt,15 NBG,16Creglingen,17Weidenbach,18 NBG
    19Drangstedt 20NBG 21Drangstedt
    -22 Heidenheim -23 Westerburg

  • @Potti
    bei der Tiger sind die Probleme schon da. Bei der eNTe weniger.
    Interessant find ich die Umrüstung wenn man die Elektronik ändert z.B. auf ne LifePo umrüstet.
    Dann macht es Sinn einen Regler zu haben, der was die Wärmeentwicklung und die Spannungspitzen betrifft sauberer regelt.
    @Michael RC31 hatte da schon was dazu geschrieben.
    Ausserdem lässt , wie von @Donnerboxer beschrieben, mit zunehmendem Alter/Betriebsdauer die Leistung der Regler nach.
    Was bei vielen unserer eNTen dann auch zu Problemen führen kann.

    Gruß aus Rhoihesse


    Uwe


    "Motorradfahren ist keine Art, sich fortzubewegen, sondern eine Lebensform." :thumbup:
    von Reiner Otte, in Windpassagen

  • Im t5net hab ich jetzt gekesen, das die misfet kaum besser sein sollen als die shunt. Nur ein Längsregler sei die echte Lösung. Wieder anders :pinch:

    LGMattes Alle sagten: "Das geht nicht!" Dann kam einer, der wusste das nicht, der hat´s einfach gemacht. :weizen:

  • naja da iss ja die Triumph Erfahrung da... :whistling:
    Ich hab da keine Ahnung von Längs---Quer----
    Was sage denn die bikebrüder ??
    Rate dem Ing ein Exkurs in die "Reglerlehre" :D

    Gruß aus Rhoihesse


    Uwe


    "Motorradfahren ist keine Art, sich fortzubewegen, sondern eine Lebensform." :thumbup:
    von Reiner Otte, in Windpassagen

    • Offizieller Beitrag

    @mattes Was spricht denn ausser dem Preis gegen die 2 aufgezeigten Lösungen, die anscheinend mehrere tkm funktionieren

    JT 05Scharzfeld,06Brilon,07Creglingen,08Oberbernhards,09Drangstedt,10Bernkastel ,11Neidenberga
    12Titisee,13Antweiler,14Drangstedt,15 NBG,16Creglingen,17Weidenbach,18 NBG
    19Drangstedt 20NBG 21Drangstedt
    -22 Heidenheim -23 Westerburg

  • Bei einem Querregler bzw. Shuntregler wird die Lichtmaschine immer voll belastet. Steigt die Batteriespannung über den eingestellten Wert (typischerweise 14,4 Volt als Gasungsspannung für eine 12 V Bleibatterie), dann wird der überschüssige Strom im Shuntregler verheizt, damit die Spannung nicht weiter ansteigt. Die Energie muss ja irgendwo hin! Hier dient der Transistor als regelbarer Winderstand zwischen +12V und Masse.


    Ein Längsregler regelt die abgegebene Spannung an die Batterie auf einen festen Wert bei dem Strom, der bei der Spannung fließen kann. Hier wird der Transistor als regelbarer Widerstand in Reihe zum Bordnetz, also zwischen Lima und +12V.


    Welche Transistortechnologie benutzt wird (bipolar oder MOSFET) spielt erst einmal gar keine Rolle, da in solchen analogen Reglern der Transistor im Knick der Kennlinie betrieben wird, er also als Widerstand fungiert, und somit die exakt gleiche Verlustleistung entsteht.


    Der Vorteil von MOSFET-Trsansistoren besteht in ihrem sehr niedrigen Einschaltwiderstand (RdsOn), der oft nur wenige Milliohm (!) beträgt. So ein Transistor bleibt im gesperrten und im voll durchgeschalteten Zustand eiskalt, weil keine nennenswerte Verlustleistung am Transistor erzeugt wird.


    Jetzt wird es interessant: Anstatt quasi-kontinuierlich analog zu regeln, könnte man den Transistor auch schnell ein- und ausschalten und damit quasi einen Widerstand simulieren. Der Widerstand hängt dann vom Verhältnis der Ein- und Ausschaltdauer ab. Das ganze nennt man Pulsbreitenmodulation (PWM pulse width modulation). Die schnelle Schaltvorgänge befindet sich der Transistor nur sehr kurz im Knick seiner Kennlinie und ausschließlich dort wird nennenswert Verlustleistung erzeugt. - Je nach PWM-Frequenz können die Schaltverluste aber auch erheblich sein, was dann bei höheren Frequenzen zum Tragen kommt.


    Ein solcher Regler macht nur Sinn als Längsregler, da er als Shuntregler exakt die gleiche Leistung verheizen müsste, um die Ladespannung konstant zu halten wie die kontinuierliche Regelung. Als Längsregler hingegen hat er den Vorteil, dass die Verlustleistung am Regler wirklich gering ist und das ganze Bauteil deutlich kühler arbeitet.


    Dass die Regler über die Jahre immer schlechter funktionieren sollen, will ich mal nicht unkommentiert so stehen lassen. Die Regler funktionieren in aller Regel einwandfrei! Es ist die Verkabelung, die Probleme macht! Ist der Regler nicht niederohmig an die Lichtmaschine angebunden, so kann er die Spannung nicht korrekt einregeln. Ich rede dabei von den 3 gelben Leitungen aus der Lima, die am Steckverbinder zum Regler immer wieder Probleme machen und sogar verschmoren (Übergangswiderstand zu hoch). Hier muss man präventiv tätig werden und die Kontakte pflegen oder ggf. austauschen, dann funktioniert der normale Regler der NTV hervorragend!


    Sind diese Steckkontakte nicht in Ordnung, dann steigt die Bordnetzspannung über das erlaubte Maß und kocht die Batterie kaputt... Da dies in aller Regel schleichend passiert, wird es auch nicht gleich bemerkt.


    Ausfallende Längsregler kochen die Batterie in aller Regel sehr schnell, da die volle Spannung der Lichtmaschine auf dem Bordnetz landet (Längsregeltransistor ist durchlegiert und hat 0 Ohm Widerstand). Da knallt dann auch mal die halbe Beleuchtung durch.


    Ich hoffe, ich konnte etwas Licht in's Dunkle bringen?


    Im übrigen fühlt sich der Regler der NTV am wohlsten, wenn man alle Verbraucher eingeschaltet hat, denn dann sinkt die Spannung an der Lima durch ihren Innenwiderstand so weit ab, dass der Regler kaum etwas zu tun hat. Vor einem Umbau auf "sparsame" LED-Leuchtmittel sollte man darüber nachdenken, was das für den Regler bedeutet: Nämlich dass er mehr Energie verheizen muss, weil weniger Strom entnommen wird.


    Ein Tipp von mir: Pflegt die Kontakte zum Regler oder tauscht sie gegen neue/bessere aus und ihr werdet lange Freude an dem einfachen und robusten Shuntregler der NTV haben.


    Viele Grüße!


    Sven

  • Ich will hier nicht den Besserwisser spielen.... aber es ist wichtig das zu korrigieren.

    dann wird der überschüssige Strom im Shuntregler verheizt

    Diese Aussage stimmt nicht.... das müsste schon durch Überlegung offensichtlich sein. Wenn tatsächlich die volle Limaleistung im Regler verbraten werden würde, immerhin ca. 400 Watt, würde sich dieser Regler in wenigen Sekunden in Rauch auflösen.
    Die überflüssige Leistung wird im Gesamtsystem Lima, Kabel und Regler verteilt, Der Regler verbrät nur die Verlustleistung seiner Bauteile, der fast komplette Rest wird in der Lima zu Wärme. Das ist auch der Grund für den Limatod.


    Der Längsregler hat auch nicht nur Vorteile, das Risiko dass im Defektfall die volle Limaspannung ins Bordnetz gerät ist wie bereits erwähnt höher als bei Shuntreglern und dann sind die Leuchtmittel das geringste Problem.
    Außerdem gibts noch nenen weiteren Unterschied, Shuntregler zwingen die Spannungen auf Werte um 15V bzw. im durchgeschalteten Zustand dann fast auch Null. Längsregler trennen ja die Lima quasi vom Bordnetz, Resultat sind dann Leerlaufspannungen in der Lima im bis zu dreistelligen Bereich.... und nicht jede Lackisolation der Wicklung widersteht dem auf Dauer.

    Tunerlatein:
    nolite dare sanctum canibus neque mittatis margaritas vestras ante porcos ne forte conculcent eas pedibus suis et conversi disrumpant vos (Matth. 7,6)

  • @SvenL
    Ja, vielen Dank. Jetzt kann ich mir das besser vorstellen. Jetzt habe ich an anderer Stelle gehört,
    Dass die shuntregler, längsregler und mosfetregler drei verschiedene konstruktionsarten seien. Bis dahin dachte ich mosfet = Längsregler. Das hat mich verwirrt.

    LGMattes Alle sagten: "Das geht nicht!" Dann kam einer, der wusste das nicht, der hat´s einfach gemacht. :weizen:

  • nee, Jungs, ganz geklärt ist es für mich noch nicht, ich bin anscheinend zu doof.


    Die Shuntregler die ich bis jetzt kaputt hatte an der Alp, gaben nach ihrem Tod die komplette Limaspannung von bis zu 17 Volt weiter an Batterie und Bordnetz.
    Bei eine davon waren tatsächlich die Kontakte marode, aber bei der andere waren die Kontakte völlig in Ordnung, der Regler aber definitiv platt weil 17 Volt!
    Dies ist auch die Erfahrung von viele Kollegen aus dem Transalpforum. Es sind die Gleiche regler wie die an der NTV.


    Was ich aus Sven seinem Artikel rausnehme ist dass oft die marode Verbindungen zu den Reglerausfälle führen, aber anscheinend manchmal auch nicht.


    Bei den Mosfetregler habe ich die Info, dass sie kaum durchbrennen, und wenn diese durchbrennen, die Dinger gar kein Strom weiter geben, und damit zumindest die Stromverbraucher und accu gespart wird.
    Was mit der Lichtmaschine passiert ist dann eher die Frage, fackelt die denn ab?
    Ist das nun so richtig?


    Ich habe ja in der Schrauberecke vor einige Zeit einen Umbaubericht auf Mosfetregler eingestellt. Sind da denn Fehler drin??
    Bitte eine Rückmeldung, da würde ich natürlich gerne etwas ändern wenn dem so ist!
    Gruß aus Solingen
    Floris

    Gruß aus der Klingenstadt Solingen


    Floris


    Was nicht passt wird passend gemacht, geht nicht gibts nicht... :rolleyes:

  • Ich hab auch noch einr frage. Welvhes kontaktfrtt nimmt man am besten für die Steckverbindungen?
    Wenn ich suche finde ich immer nur polfett fur die batterie. Das ist aber nicht das gleiche.

    LGMattes Alle sagten: "Das geht nicht!" Dann kam einer, der wusste das nicht, der hat´s einfach gemacht. :weizen:

  • Ich hab das auch dafür genomme.....meine das auch so inner Beschreibung gelese zu habe!

    Gruß aus Rhoihesse


    Uwe


    "Motorradfahren ist keine Art, sich fortzubewegen, sondern eine Lebensform." :thumbup:
    von Reiner Otte, in Windpassagen

  • Es kommt darauf an, was stirbt! ;)


    Da der Regler schaltungstechnisch zwischen der Lima und der Batterie sitzt, kann bei einem Defekt des Reglers ein Kurzschluss der Lima passieren oder der Transistor brennt "offen" durch, wird also hochohmig, man hat also eine hohe Bordspannung.


    Beim Längsregler regelt dann gar nichts mehr (hochohmig) und lädt auch nichts mehr oder man hat auch eine hohe Ladespannung (Kurzschluss).


    Die Limawicklungen gehen im Regelfall durch zu hihe Temperaturen kaputt, da dann der Lack des Lackdrahtes weich wird und es Windungsschlüsse gibt. Das passiert bei massiver Überlastung, wenn zum Beispiel Batteriestrom in die Lima fließt.


    Die Transistoren, die ich bisher an Überlastung gestorben gesehen habe, legieren durch. Das heißt das Silizium verschmilzt zu einem leitfähigen Klumpen und man hat dann einen Kurzschluss zwischen Emitter und Kollektor bzw. zwischen Source und Drain. Es kann aber genauso gut auch mal ein Bonddraht abkorrodieren oder durchbrennen, dann ist der Transistor hochohmig, was aber in aller Regel seltener passiert.


    Problematisch ist wie gesagt die Steckverbindung mit den gelben Kabeln. Wenn die zu hochohmig sind, steigt die Spannung an der Lima ebenfalls und diese Spannungsspitzen können wiederum den Regeltransistor töten. - Möglichkeiten gibt es da viele..


    Ich will nicht sagen, dass die Regler niemals kaputt gehen, aber fast immer hat so ein Schaden eine andere Ursache, die das auslöst, wie zum Beispiel ein verschlammter Regler, der den Hitzetod stirbt (Sperrschichttemperatur der Halbleiter werden überschritten).


    Für die Steckverbindung kann man vieles nehmen, um diese zu konservieren. Säurefreies (!) Batteriepolfett geht auf jeden Fall, aber auch reine Vaseline geht sehr gut, vor allen Dingen als Spray kommt man damit gut in die Stecker, nachdem man sie zusammengesteckt hat. Mein Geheimtipp hier: Pulmotin! :) Ist quasi das Wick Vaporub des Ostens: Grundstoff ist Vaseline, die ätherischen Öle verhindern, dass Steckkontakte oxidieren, die Vaseline mach dann den Sauerstoffabschluss. Sehr gut geeignet zur Restauration von Potentiometern aller Art an älteren Gerätschaften.


    Die Ente ist aber robust und solange die Steckkontakte gut und blank sind, tut es auch reine Vaseline! ;) Wichtig ist, diese jährlich mal zu erneuern und außen abzuwischen, denn die kriecht durch die Motorwärme schon ein wenig.


    Viele Grüße!


    Sven

  • Das Thema ist tatsächlich tricky. Ein defekter Regler kann andere Komponenten mit in den Tod reißen. Ein Argument für ein Voltmeter oder Spannungswächter.
    Passiert zum Glück nicht so oft.
    Die Ente ist da schon recht modern.
    Bei älteren Nippon-Bikes ist manchmal das Gasen der Batterie mit eingerechnet bei der Vernichtung überschüssiger Lichtmaschinenleistung.
    Gift für alles, was nicht eine altbackene auffüllbare Bleibatterie ist.
    Sven hat's gesagt, pflegt die Kontakte, muss aber nicht zwangsläufig jedes Jahr sein.
    Gruß, Wolfgang