Corona ist überall

knallfrosch: Meine Provokation war abgelehnt an die prov.Frage des Reg. Bürgermeisters von Berlin im Berliner Parlament ( aus dem Gedächtnis): "Wieviel Tote ist Ihnen denn ein Shopping-Erlebnis wert?"
https://www.zdf.de/nachrichten…ssung-geschaefte-100.html
Mal" faktenbasiert": Wenn ich die europäischen Zahlen mit den asiatischen vergleiche( China mal ausgenommen), ist es doch nur legitim, sich zu fragen, was die Asiaten besser machen. Schließlich haben diese Staaten durch frühere Epidemien einen Erfahrungsvorsprung.
Ein Mosaikstein ist da die App...
und Prof. Wieler hätte einfach im Rahmen einer "Amtshilfe" Mal nachfragen können, ob das Tragen einer Maske denn hilfreich sein könnte..
Nun haben wir die wohl schärfste Einschränkung der Freiheit zu verzeichnen, den Lockdown.

Grüße aus dem Norden Wolfgang O.

Schmirgel: Meintest du den Beitrag?:

https://www.ardaudiothek.de/da…der-corona-krise/83727504
Grüße aus dem Norden Wolfgang O.

Zitat von wolfgang O.

Mir sind 952Tote/Tag eindeutig zuviel.Daten vom RKI, übrigens, in Sachsen muß (leider) schon Triage angewendet werden. Gerade in NTV- Nachrichten gehört.

1. mir sind auch zu viele Tote. Aber nochmal: das sind keine Opfer des Datenschutzes. Ich versteige mich jetzt mal zu der Aussage, dass das leider zu einem großen Teil Opfer einer Unterschätzung (durch Personen wie Politik!) des Infektionsgeschehens in der jeweiligen Region sind (und natürlich Leute, die das nicht selbst unterschätzt haben, aber von Leuten infiziert wurden, die...)

2. Zitat von der RKI Webseite (16.12. abgerufen): "Vorgestern wurden aus Sachsen keine Daten übermittelt. Die Daten wurden gestern nachübermittelt, sodass die Differenz zum Vortag Daten von gestern und vorgestern beinhaltet. Insofern hast du eventuell recht, dass in die 952 vom 16.12. keine Nachläufer aus der Datenübermittlungspanne sind. Dennoch sind die Todesfallzahlen (beziehe mich auf die offizelle xls von heute vom RKI) von
11.12. 598
12.12. 496
13.12. 321
14.12. 188
15.12. 500
16.12. 952
eher auffällig und legen nah, dass da heute "Nachmeldungen" vom Wochenende dabei sind. Gestorben wird leider am Samstag und Sonntag genauso wie jeden anderen Tag.

3. Triage: das ist schlecht. Und das wünsche ich niemandem, davon betroffen zu sein (wie überhaupt die Infektion an sich oder einen Verlauf davon zu haben, der es notwendig macht, damit ein Krankenhaus zu konsultieren bzw. erst recht nicht eine Intensivstation zu besuchen), genausowenig wie ich einem Arzt wünsche, Triagekriterien anwenden zu müssen.

Allerdings wirkt die Nachricht doch recht reißerisch:
Lt. zeit.de sind heute 4735 Intensivbetten deutschlandweit mit Covid-19-Fällen belegt. Und das seien 17% der verfügbaren Betten (plausibel, es war immer die Rede von ca. 30.000 Intensivbetten in Deutschland). Und es seien weitere 17% der Betten frei.
Natürlich kann in irgendeinem Krankenhaus oder Landkreis der Sauerstoff, die Pflegekräfte, die Betten ausgehen. Wenn ich den Artikel auf N-TV lese, klingt das recht reißerisch.
Zur Einordnung: das Klinikum ist eine gGmbH und hat an zwei Standorten insges. laut dem Qualitätsbericht 2017 225 gesamte Betten, zu der Anzahl Intensivbetten finde ich nur die Aussage "jährlich werden 640 Patienten [...] behandelt".
Ich will hier keine Unterstellungen äußern, das ist aber weit von einer berechtigten "in Sachsen müssen Leute sterben, weil es keine Intensivbetten mehr gibt"-Schlagzeile entfernt. Oder ist es tatsächlich technisch oder logistisch ein Problem, einen Patienten in einen anderen Lankreis zu verlegen bzw. in ein anderes Bundeland? (Und wenn jetzt jemand sagt, dass man Intensivpatienten nicht quer durch Deutschland verlegen kann: das geht sehr wohl und wird auch praktiziert. Ist aber natürlich weder einfach noch billig.)

Ob wir längerfristig (die nächsten Wochen werden es zeigen!) da einigermaßen sauber durchkommen, weiß ich nicht. Und natürlich werden die Infizierten von heute (bzw. letzter Woche) erst zu einem (hoffentliche kleinen) Prozentsatz in den Intensivstationen ankommen. Insofern werden da die Zahlen natürlich noch min. 2 Wochen lang weiter steigen.

@ knallfrosch: Möglich, bei der Meldung der Zahlen gibt es des öfteren Verzögerungen..
ntv meldet für heute 777 Tote, auch zuviel.

Was die Intensivbetten angeht; 30 000 ist eine theoretische Zahl, denn das Personal fehlt. Aber mach dir doch selbst ein Bild, wie es in deinem Landkreis aussieht:

https://www.n-tv.de/panorama/S…-aus-article22134134.html

In meinem Landkreis ist ein Intensivbett noch frei, 11 von 12 sind belegt.
Und allgemein hier:

https://www.n-tv.de/infografik…Welt-article21604983.html
Grüße aus dem Norden Wolfgang O.

@wolfgang O.: Der ist es! Danke für den Link für alle.

@alle: überschlagt euch nicht mit euren Aussagen.
Ihr habt alle Recht: Es gab eine Reihe von Fehlern. Meiner Meinung nach zu vielen. Eine Reihe davon wäre vermeidbar gewesen, wenn da nicht noch eine "Gesellschaft" wäre.
Auch wenn sich vermutlich ganz viele schon bisher sehr eingeschränkt haben, tun das einige andere weniger oder nicht. Trotzdem unterliegen wir alle irgendwelchen Zwängen, die jeder auch für sich hinterfragen muss. Ich nehme mich nicht davon aus. Trotz eigenem Herunterfahren bin ich nicht auf der sicheren Seite, das Virus zu verteilen, wenn ich es womöglich hätte.
Neben dem kleinen Teil der Gesellschaft, die es nicht hinbekommen haben sich coronatauglich anzupassen, haben doch der Montag und Dienstag lt Verkehrs- und Nachrichten Nachrichten deutlich gemacht, dass in manchen Bereichen dann doch Grenzen überschritten werden, obwohl vielleicht nicht nötig (Weihnachtseinkäufe?).
Da möchte ich auch nicht politischer Entscheider sein: Da kannst du derzeit nur alles falsch machen. Für diesen Satz lasse ich jetzt mal für mich entstandene Fehlentscheidungen aus dem Vorfeld raus.
Ich bin gespannt auf Sylvester: Bürgerkrieg, weil nicht geknallt werden soll/darf?
Seltsamerweise wird für eine Menge Leute etwas besonders wichtig, wenn mal darauf (sinnvollerweise) verzichtet werden soll...
Aus meiner diplomatischen Sichtweise nehme ich aber sehr bestimmt eine Gruppe raus: Sämtliche Kultusministerien haben nach dem März (da haben die es aus meiner Sicht nicht schlecht gemacht) auf ganzer Linie versagt. Totalausfall! Setzen: Sechs-nein: ungeeignet und rausfliegen ohne Abschluss mit Tadel.....
Besonders schlimm: Immernoch reden die sich ihr Agieren schön. Das finde ich unglaublich und frech! Blöd, dreist und beratungsresistent, auf andere abschieben, Fehler nicht eingestehen, unflexibel, lahm, vertuschen, ....
Traurig, aber darauf reite ich nicht weiter rum.

Passt auf euch auf und bleibt gesund oder werdet wieder gesund!
Herzliche Grüße
Uwe

Danke euch für die Links.
Habe mir das eben mal angehört.
Erinnert mich sehr an Zusammenhänge auf meiner Arbeit.
Scheint sehr deutsch zu sein, oder andersrum gesagt: gesetzeskonform.
Sicherlich oft berechtigt und gut für uns, in diesem Fall der Pandemie aber schwer zu umgehen bzw. auf die Schnelle wieder aufzulösen ( Stichwort Umstellung der "EDV" in den Ämtern).
Oft habe ich mich schon sehr gläsern gefühlt, insbesondere wenn ich mit den Sozialämtern und Amtsgerichten bzgl. Unterhalt und Pflegemaßnahmen für meine Mutter gekämpft habe, konnte nicht verstehen, dass man alle Daten wieder neu angeben musste, Formular um Formular ausfüllen, sich immer neu erklären.
Ich habe denen seinerzeit nicht geglaubt, dass sie untereinander keine Einsicht in die Daten hatten....
Es scheint aber doch so zu sein....
Mit Michaels Worten gesprochen:
Ich hab denen in den Jahren wirklich tonnenweise Kaffee geliefert!!!

* Zargh*: Genau das macht den Unterschied zwischen der europäischen "Ich-Gesellschaft" und der asiatischen
"Wir-Gesellschaft".
Wir werden uns wohl oder übel umstellen müssen.

Grüße aus dem Norden Wolfgang O.

Zitat von Zargh

Auf meine Frage, ob es denn wirklich nötig sei dass sein Auto die ganze Zeit laufen müsste kam die Antwort: "Ja, muss es."

Keine Einsicht, keine Besserung. Ein kleiner Teil meines Ichs hat sich einen Alu Baseball Schläger gewünscht. Ich hab ihm dann gesagt ob die Polizei das wohl auch so sehen würde...

klick... meine Gedanken sind mit deinen konform, aber eine Anzeige, wenn Zeugen vorhanden waren, ist vermutlich das einzige, was man dann wirklich machen sollte.

Zitat von Zargh

...er meinte ich solle sie doch fragen...

und hätte so den Wunsch des Hohlkopf sorry, Uneinsichtigen erfüllt.

Der verlinkte Atrikel gefällt mir.

Screenshot_20201216_170144_com.android.chrome_crop_540x783.jpg

Ist so ein beschädigter Kolbenfresser reparabel ?

Zitat von Zargh

Auf meine Frage, ob es denn wirklich nötig sei dass sein Auto die ganze Zeit laufen müsste kam die Antwort: "Ja, muss es."

Ohne nun genau zu wissen, warum die Karre laufen muss, ist das doch alles sinnlos.
Ev. war der ADAC, der den Hobel eben fremdgestartet hat gerade wieder weg....und in dieser Situation würd ich die Karre auch nicht ausmachen. Je nachdem wie der Fragende gefragt, hat würd ich die Situation erklären oder auch nicht.
Die Diskussion ums laufen lassen im Stand gibts quasi jedes Jahr. Kraftstoffverbrauch ist wie bei einer Standheizung...nur daß die Standheizung keine Abgasreinigung hat, dafür aber gesellschaftlich akzeptiert ist. Vielleicht entschärft das ja ein wenig den Baseballschläger in Dir.

Zum verlinkten Artikel...Bullshit. Wenn der Öldruck im Stand nicht ausreicht, ist die Karre sowieso tot. Ohne ausreichende Durchölung fahr ich morgens auch nicht los. Bei mir sieht das so aus, der Motor wird gestartet, ich mach das Hoftor auf, fahr raus und schließe das Tor wieder. Während dieser 35 Sekunden bleibt der Motor an, BASTA! Bisher hab ich alle meine Autos mit mindestens 400Tkm weiterverkauft, die Motoren waren da noch topfit. So schlecht kann meine Methode nicht gewesen sein.

Der wird ja nicht zum Spaß da stehen...bestimmt ist da jemand im Supermarkt, auf den er gewartet hat.
Ich muss nach 100m über einen Bahnübergang. Wenn ich Pech hab ist der geschlossen und einen kalten Motor mach ich nach 1min nicht aus. Der ersäuft nämlich direkt beim nächsten Start und dann hab ich Ölverdünnung und erhöhten Verschleiss. Die eingeschränkte Lebensdauer und die Abgaswolke (der Kat ist dann auch kalt) sind auf jeden Fall schlechter für die Umwelt als 5min laufen lassen.
Wer mich morgens freundlich danach fragt, bekommt die passende Antwort, wer mich unfreundlich anspricht auch.

Zitat von Zargh

Du könntest auch erst losfahren wenn der Bahnübergang frei ist wenn du den auf 100 m einsehen kannst. Wenn du denn willst.

Tja, wenn das so einfach wäre. Diese schwarz/weiß Denkweise funktioniert halt nicht immer. Ich hab da tatsächlich eine Kreuzung mit spitzem Winkel dazwischen. Den Bahnübergang seh ich erst, wenn ich in der Strasse bin.
Ausserdem, wie soll das funktionieren? Ich steh am Gartentor und warte bis die Schranke auf ist um dann loszuspurten? Ich bin ja nicht allein auf der Strasse, muss also warten, bis gerade mal kein Verkehr ist usw. Ist doch absurd.
Aber Du bist ja bestimmt zu Fuss zum Supermarkt wegen der Umwelt. Ist schon toll, wenn man der Gute ist. Man kann dann von ganz weit oben auf alle anderen herunterschauen.

So hat jeder seinen Standpunkt und den Standpunkt der anderen zu hinterfragen ist viel zu unbequem oder uncool. Ausserdem hab ich doch sowieso recht.

Ich hätte den einfach gefragt, warum seine Karre laufen muss.

@knallfrosch
Zum Thema Verlegung von IntensivPatienten:
Unser Krankenhaus war bis zum 14.12 eine Level 3 Klinik m Land Berlin, was bedeutete keine Beatmungspflichtigen oder für Monitoring vorgesehenen Covid19 Patienten.
Alle Betten der Intensivstation für Nicht Covid19 Patienten.
Trotzdem hatten wir mehrere Fälle wo die Patienten aufgenommen werden mussten und nach Eingangstetstung Covid19 festgestellt wurde. Beispiel : Schlaganfall und den kannst du auch in der Großstadt häufig nicht mehr verlegen (goldene Stunde).
Seit Montag Level 2 Krankenhaus, das bedeutete alle Betten der Intensivstation leeren und Die Patienten auf die Intermediatcare Stationen oder in anderes Krankenhaus verlegen.
Und am Mittwoch ist die ITS gut gefüllt mit Covid19.
Und das ist Realität.
LG Jens