Mir ist bewusst, dass dies kein Forum für solche Thematik ist, aber heute wäre ich fast tot umgefallen und meine schöne NTV wäre billigst verscherbelt worden, deshalb möchte ich das Thema Euch mal zur Kenntnis bringen:
Vielleicht gehört ja der Eine oder Andere in den gleichen Club, wo die Mitglieder sich begrüßen: Mann bist Du Dooof!
Hier die Edvard-Murphy-Story, vom Feinsten:
Im Februar 2002 hat mich eine ehemalige Kundenbetreuerin der Volksbank angerufen, sie würde mir dringend raten, eine Riesterrentenvertrag für mich und meine Ehefrau abzuschliessen.
Ich habe dann einen Termin zur Durchsprache mit ihr gemacht und sie hat mir mit honig-süssen Worten die Vorteile eines solchen Vertrages für den Aufbau einer Altersvorsorge angepriesen.
Der Staat würde einem Geld schenken (jährliche Zulage), bei der Einkommensteuererklärung würde diese steuerfrei gestellt und für meine Ehefrau würde auch ein Konto eröffnet (mittelbar Berechtigte). Auf meinen Einwand, meine Frau würde nicht arbeiten, bliebe zu Hause, ich könne es mir mit 2 kleinen Kindern nicht erlauben, 2 Konten monatlich zu bedienen, entgegnete sie, das sei kein Problem, auch wenn ich nichts darauf einzahlen würde, bekäme meine Frau die staatlichen Zulagen gut geschrieben. Verzinst würde das eingesparte Vermögen mit 3%.
Kurz und gut, das Wort "Geld vom Staat geschenkt" hat mich unterschreiben lassen. Da ich mich nie mit Finanzen beschäftigt habe, dachte ich als Bundeswehrbeamter, also wenn das von der Regierung der Bundesrepublik Deutschland in sLebens gerufen und gesichert ist, gibt es einen festen Zinssatz und ich kann mir, falls ich in Ruhestand gehe, den Auszahlungsmodus selbst wählen. Bei 100 Euro monatlich müsste eigentlich nach 15 Jahren mit Zulagen und Zinseszins monatlich 200 Euro ausgezahlt werden.......
Mein erster Monatsbeitrag ging erst mal als Vertragsabschlussprovision an die Voklsbankkundenberaterin, der zweite als Vorrableistung für die Vertragslaufzeit für Kontoführung und Bearbeitung an die Volksbank.
Es lief so einige Jahre still dahin ohne irgendwelche Auffälligkeiten, außer, dass ich zwischen 2006 und 2011, ich lebte in diese Zeit mit der Famiie in den USA, keine jährlichen Kontoauszüge bekam. Bei der Steuer lag ich dann jedes Jahr über dem berücksichtigungsfähigen Betrag lag ungefähr bei 2000 pro Jahr für einen Abzug, brachte also nichts.
Dann kam der erste Rückschlag. Im Februar 2015 teilte mir die Volksbank in dem jährlichen Kontoauszug als Anlage zur EkStErkl mit, von der Deutschen Rentenversicherung, Zentrale Stelle für Zulagenzahlung bei Altersvermögen, für die Jahre 2008, 2009, 2010, 2011 und 2012 seien keine Zulagen gezahlt worden, weil ich nicht "zum Kreis der Berechtigten gehören würde".
Ein sofortiger Gesprächtermin mit der neuen Kundenbetreuerin erbrachte keine weitere Erklärung ausser dem Hinweis, mich sofort an meine Gehalt zahlende Stelle zu wenden, in dem damaligen Falle war das dasBundesverwaltungsamt Wiesbaden. Ich habe in einem Brief im Februar 15 das BVA aufgefordert, mir zur erklären, warum ich nicht zu Kreis der Berechtigten gehören würde. Darauf habe ich keine Antwort erhalten. Im Juni 15 habe ich meinen Brief angemahnt und 1 Woche später einen Anruf erhalten, damit hätten sie BVA nichts tun, auf die Frage hin, wer damit zu tun hätte, wurde mir geantwortet, dafür zuständig sei das ZfA. (ZfA?) Meine weitere Frage, warum man mir dies nicht schriftlich mitteilen könne, wurde von dem Bearbeiter frech geantwortet, " da hätten wir ja viel zu tun, wenn wir auf jeden dummen Brief schriftlich antworten müssten....!"
Da ist mir der Kragen geplatzt, ich habe einem Fachanwalt Sozialrecht aufgesucht und ihm den Fall geschildert. Dieser hat sich als nicht sehr kompetent erwiesen, jedoch hat er ab September des Jahrs 2015 bis Februar 2016 in Telefongesprächen mit dem BVA DLZ Wiesbaden und dem ZfA Berlin heraus gefunden, dass die Rentenversicherung auf meinen Namen irrtümlicherweise und ohne meine Mitwirkung zwei Rentenversicherungskonten eröffnet hatte und wegen dieser Situation ohne eine Rückfrage keine Zulagen für meinen Riesterrentenvertrag gezahlt hat. Ich wurde davon weder telefonisch noch schriftlich unterrichtet, rein garnix.
Erst im Jahr 2015 kam dies heraus. Im weiteren riet der Anwalt mir, einen Antrag auf Zulagenzahlung über die Volksbank an die ZfA über den gesamten Zeitraum 2008 bis 2010 zu stellen. Ich müsse aber schon mit einer langen Bearbeitungszeit rechnen.
Im Februar 2017 sah ich an den Kontoauszügen, dass die Zulagen für die Jahre 2011 und 2012 gezahlt waren, nicht jedoch für 2008, 2009 und 2010.
Ich habe am 01.06.2017 den Antrag gestellt mit dem Hinweis um zügige Bearbeitung, da ich ab dem 01.08.2017 in Ruhestand ginge und Anspruch auf die Auszahlung meines Vertrages hätte.
Dann kam der zweite Rückschlag.
In der 1. Augustwoche erhielt ich dann einen Brief der ZfA mit dem Hinweis, meine Antrag könne nicht bearbeitet werden, weil die Bestätigungen der Volksbank für die EkSt der Jahre 2011 und 2012 ihnen nicht vorliegen würden.
Meine umgehende Antwort per Email war, dass es nicht mehr um die Jahre 2011 und 2012 ginge, da ich die Zulagen für diese Jahre ja von ihnen, der ZfA, erhalten hätte.
Bis September 2017 erfolgte keine Reaktion, dann ein Bescheid per Post, dass die Zulagenzahlung für die Jahre 2008, 2009 und 2010 abgelehnt wären, da ich die Antragstermine versäumt hätte!
Dagegen habe ich sofort per Einschreiben Widerspruch eingelegt und warte jetzt auf den rechtsmittelfähigen Widerspruchsbescheid und dann legen wir los, dass die Heide wackelt.
Nun heute mit 2 monatiger Verzögerung ( mir steht seit 01.08.17 die Auszahlung der Riesterente zu) kam der dritte Rückschlag:
Termin bei der Volksbank.
Das Konto weisst etwas mehr als 13 000 Euro aus.
Ich habe nur 2 Wahlmöglichkeiten:
1. Sofortige Auszahlung von 30% der angesparten Summe, dann monatliche Auszahlung der Restsumme von monatlich Euro 22,25 (!) bis ins Jahr 2042. Bei vorherigem Todesfall geht die Restsumme an die Erben.
2. Monatlich Zahlung eines Rentenbetrages von €27,25 bis ins Jahr 2042. Bei vorherigen Todesfall keine Auszahlung an die Erben.
keine Alternativen
Faszit: Ich habe seit 2002 monatlich 100 Euro abgedrückt, bekam keine volle Zulagen gezahlt und die Summe wurde mit 0,07% verzinst und mir wird nun noch die Auszahlung verweigert!
Das ist kein Witz, alles lag schriftlich vor mir.
Das, NTV-Freunde, ist die grösste Verarsche aller Zeiten.
Nun es fehlt noch die Kirsche auf dem Sahnehäubchen: Die Summe der Zulagenzahlung auf dem Konto meiner Ehefrau beträgt nach 15 Jahren etwas mehr €1000, kann aber erst in einer Summe abgehoben werden, wenn sie das 65. Lebensjahr erreicht, das ist in 10 Jahren, andernfalls fällt die Zulagenzahlung an den Staat zurück!
Dieser Staat ist total pleite und versucht bei der Alterversorgung seiner steuerzahlenden, rentversicherungspflichtigen Bürgern mit "Wertschöpfung durch Täuschungspolitik"
Mein Empfehlung kündigt Eure Riesterentenverträge oder Nachfolger oder ihr werdet Geld versenken auf nimmerwiedersehen.
Die Freunde weg, das Geld, die Frau,
Zum Schluss bleibt nur die NTV!
Grüsse vom
zornroten Baron