Hallo,
hätte mal eine saublöde Frage:
Aus welchem Material bestehen eigentlich die Verkleidungen, die Seiten- & Heckteile ?
Fiberglas? Gfk?
Material Verkleidungen
- JotEeFeF
- Erledigt
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Ich denke ABS. Mach mal ein Seitenteil ab und schau an der Innenseite - da ist das häufig eingeprägt.
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Fiberglas / GFK ist es definitiv nicht, dann wäre es wesentlich einfacher zu reparieren.
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Ich denke ABS
Ja, ist ABS. Nur der Vorderradkotflügel ist aus Polyamid.
Das ABS läßt sich mit Stabilit Express von Pattex oder UHU Acrylit sehr gut kleben. Ich nehme zur Verstärkung entweder gelochte Alu-Blechstreifen oder Stoffstücke.Gruß
Günter -
... ich spiele mit dem Gedanken, die Seiten- & das Heckteil mimimal in der Form zu ändern.
Kann ich da einfach drauf los schneiden?
Wenn ja, wie mache ich das mit den beschnittenen Kanten?
Schleift man das nur und kann dann fröhlich lackieren?
Oder müsses die Kanten - ähnlich wie beim Fiberglas - ev. nachträglich modeliert, verspachtelt und geschliffen werden?Und falls wir uns nicht mehr sprechen ... einen guten Rutsch Euch Allen.
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Hi,
ABS ist einheitlich in der Struktur, also keine Probleme mit Kanten. Ansonsten kannst du es wunderbar mit Epoxy und Glasfaser ergänzen/kleben/bearbeiten.
Achja, du kannst ABS auch mit Lösungsmittel (ich glaube Aceton) auflösen und zu Spachtelmasse verarbeiten. Habe ich noch nicht selber gemacht, aber mal eine überzeugende Arbeit gesehen.Guten Rutsch an alle, Rolli
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Aceton löst ABS. Damit reinige ich die (lackfreien!!!) Klebestellen bevor ich den 2K-Kleber aufbringe.
Bei Polyamid soll das übrigens mit Ameisensäure funktionieren
Habe ich aber noch nicht ausprbiert.Gruß
Günter -
Ja, die Teile sind aus ABS. ABS hat den Vorteil unheimlich schlagzäh zu sein: Bevor es bricht, kann man es ziemlich oft hin- und herbiegen.
Aceton löst ABS an bzw. auf, das ist richtig. Zum nachträglichen Glätten von ABS-Teilen super geeignet. Die Idee mit der Spachtelmasse ist gut, das teste ich mal aus!
Da ABS ein thermoplastischer Kunststoff ist, kann man ihn wunderbar verschweißen. Die Arbeitstemperatur am Teil liegt im Bereich 220 bis 250 Grad. Etwaige sichtbare Übergänge kann man dann später mit Aceton etwas glätten, bevor man lackiert. Spachtel oder ähnliches hält nicht gut an ABS und fliegt aufgrund der hohen Biegsamkeit auch schnell wieder ab.
Viele Grüße!
Sven
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In Sachen verschweißen hat ein Arbeitskollege, der viel Joghurtbecher fährt und repariert, mir den Tipp gegeben, einen regelbaren Lötkolben mit ner alten Spitze auf die von Sven angegeben Temperatur zu bringen und dann zu "nähen", also bei der Verbindungsstelle dicht nebeneinander einzustechen...
Er meinte das wird robuster und ist viel einfacher als da mit Heissluft o.ä. herumzumachen.Danach glattschleifen und nochmal verspachteln, dann sei es perfekt.
Epoxi / Glasfaser dahinterkleben hält er nicht soviel davon, weil das zu hart /wenig flexibel wird.Habe es bisher mangels Notwendigkeit nicht selbst probiert...
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Ja, mit dem Lötkolben habe ich auch schon die Türverkleidungen am Kfz wieder zusammengebraten!
Das funktioniert auch!
Viele Grüße!
Sven
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Die Flexibilität von GFK regelt sich einfach durch die Anzahl/Dicke der Schichten (Lagen von Gewebe und Art des Gewebes). Insofern kein Problem zusammen mit ABS.
Ist wirklich kein Hexenwerk, vor allem wenn es hauptsächlich auf die Funktion ankommt.Rolli
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Update zu Uhu Acrylit:
wird nicht mehr hergestellt
Was ich bei UHU gegenüber Stabilit Express als großen Vorteil empfunden habe war, dass man verschiedene Mengen nach Bedarf anmischen konnte.
Bei Stabilt Express aus dem Baumarkt um die Ecke (30g Packung) gabs nur die Möglichkeit eine Menge zu mischen. Kann reichen, muß aber nicht....
ABER: es gibt von Stabilit-Express auch eine "Familienpackung" mit 80g. Die kostet, wenn man im www günstig einkauft nicht viel mehr als die 30g Packung.
Im Baumarkt habe ich sie übrigens noch nicht gesehen.
Damit kann man immerhin 3 verschiedene Mengen anmischen. Ist immer noch nicht so gut wie bei UHU aber wenn man noch alte Mischbehälter von der 30g Variante übrig hat kann man damit auch einigermaßen variiern.Gruß
Günter -
ABS kann man wirklich gut mit Lösemittel kleben. Ideal ist Butanon (MEK), Aceton (leichter zu bekommen) geht aber auch.
Die betreffende Stelle immer wieder mit dem Lösemittel betupfen bis sich das Material richtig zu lösen beginnt.
Bei Bedarf besorgt man sich noch ABS als Füllmaterial, z.B. n Stück alte Verkleidung oder eben die Filamente fürs 3D-Drucken. Wenn man das dann in den Lösemitteln auflöst hat man nen prima Kleber aus 100% Originalmaterial. Man kann die Zähflüssigkeit eigenen Wünschen anpassen und sogar damit giessen wenn man z.B. nen Zapfen modelieren will. Wenn die Lösemittel abgedampft sind hat man chemisch praktisch 100% ABS, physikalisch sind die Eigenschaften leider nicht ganz perfekt, tuts aber.Das mit dem Lötkolben taugt nicht wirklich, da die Temperatur zu treffen bei der ABS gut schmilzt und wirklich verfliesst (nicht nur klebt) aber nicht überhitzt ist fast n Wunder. Selbst wenn ist das Material nicht mehr das gleiche...
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Das mit dem Lötkolben taugt nicht wirklich, da die Temperatur zu treffen bei der ABS gut schmilzt und wirklich verfliesst (nicht nur klebt) aber nicht überhitzt ist fast n Wunder.
Das geht schon recht gut wenn man etwas Geld in die Hand nimmt. Mit meiner 0815-Lötpistole bin ich in der Vergangenheit auch grandios gescheitert....
Vor einem Jahr hatte ich mir dann ein regelbares Kunststoff-Schweißgerät inkl. ABS-Stäben und Edelstahl-Gewebe gekauft. Damit habe ich schon einiges repariert, aber an den nicht sichtbaren Stellen habe ich mit dem o.g. Klebstoffen doch noch etwas verstärktGruß
Günter -
Das geht schon recht gut wenn man etwas Geld in die Hand nimmt. Mit meiner 0815-Lötpistole bin ich in der Vergangenheit auch grandios gescheitert....
Na so hatte ich es ja gemeint.... natürlich kann mans verschweissen wenn man geeignetes Werkzeug hat. Aber n normaler Lötkolben macht oft mehr Schaden als Nutzen.
Das mit dem Gewebe funktioniert mit dem Lösemittel auch. -
Ich habe mir von Orbi-Tech diesen
Schweißkolben Typ G-80 gekauft und bin sehr zufrieden, habe damit schon meine Verkleidung geschweißt und eine Lasche an den 5* Scheinwerfer, muss ihn nur noch verbauen. -
Die duplizität der Dinge ist doch immer wieder belustigend .
Ich restauriere gerade ein uraltes RC Modellboot ( Graupner Portofino ) . Das besteht komplett aus ABS . Hat viele Risse und Bruchstücke . Kleben tue ich es mit einem selbst angerührten Kleister aus ...... Aceton und ABS Stückchen ( Legosteine ) . Etwas Aceton in ein wieder verschließbares Glas geben und kleine ABS-Stücke rein geben . Solange warten bis das Aceton die Teile aufgelöst hat , und die Viskosität einem zusagt . Hervorragender Kleber und Spachtelmasse . Natürlich nur in gut belüfteten Räumen anwenden , und die Nase nicht gerade drüber halten . -
......irgendwie kann ich mir Kunststoffschweissen mit einem Lötkolben auch nicht so richtig vorstellen, kenne ich auch nur mit Heißluftgerät mit Schweißaufsatz und dem passenden Zusatz oder mit Verklebelösung (Lösemittel).*kopfkratz*
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......irgendwie kann ich mir Kunststoffschweissen mit einem Lötkolben auch nicht so richtig vorstellen, kenne ich auch nur mit Heißluftgerät mit Scheißaufsatz und dem passenden Zusatz oder mit Verklebelösung (Lösemittel).*kopfkratz*
Die Aufsätze bei meinem Heißluftgerät taugen auch nix