Gebrochene Gabel

Zitat von ismanthey

Habe gerade in Goo... nachgeschaut und das Suchwort
"motorrad gabel gebrochen"
eingegeben.
Das scheint gar nicht Mal so selten zu sein....

Sogar R 1150 GS und R 1150 GS Adventure sind nicht verschont...

....muß immer lachen wenn eine bmW GS als Maß der Dinge bei Motorrädern angegeben werden (diese könnten bei ihrer Fehlerquote auch ganz leicht als FIAT GS durchgehen, obwohl Fiat keine schlechten Fahrzeuge mehr baut)!
....Fehler die bei BMW-Motorrädern die letzten 20 Jahre an der Tagesordnung sind- defekte Gabeln, Getriebe, Kupplung, Motoren, Achsantriebe, ABS, Elektrik.

Mich würden auch mal ein paar vernünftige Bilder vom Bruchgefüge interessieren .

Zitat von NT/Hans

....Fehler die bei BMW-Motorrädern die letzten 20 Jahre an der Tagesordnung sind- defekte Gabeln, Getriebe, Kupplung, Motoren, Achsantriebe, ABS, Elektrik.

Du hast die Meisterleistung mit dem Radträger vergessen
https://www.motorradonline.de/…uende-zur-rueckrufaktion/
Aber das ist wie mit dem VAG-Konzern. Die Dosen verkaufen oder verleasen sich wie geschnitten Brot obwohl man keine dauerhaltbaren Motoren mehr bauen kann (auf meinen ex 1992er Jetta lass ich nichts kommen) und Vorstände mit 9 Mio von der Strafverfolgung frei gekauft werden.

VW hat sich auch gerade mit einem üblen, rassistischen Werbespot ins Abseits gestellt.

Zitat von RedRider

VW hat sich auch gerade mit einem üblen, rassistischen Werbespot ins Abseits gestellt.

Den habe ich auch gesehen und konnte es kaum glauben
Aber das passt ins Bild. So eine Kiste kommt mir nicht mehr ins Haus, auch wenn man irgendwann mal technisch dazu gelernt hat.
Meinen ollen 924S behalte ich aber trotzdem

Jo,
Und von den Wolfsburgern halte ich auch nichts mehr, wie die mit ihren Kunden und Zulieferern umspringen ist unter aller S...
BMW hat wohl auch nur Gewinnmaximierung im Sinn.
Beim 6 Zylinder Tourer macht nicht mehr Getrag das Getriebe, sondern ein Aml.
Tests bescheinigen bis aufs Getriebe alles gut, und dieses soll wohl unter aller S.. Sein.
Die " billigen " Roller und klein Motorräder darf man wohl nicht über den Winter fahren , sonst ist die Bremse festoxidiert.
Die großen Boxer dürfen auch nicht zu lange im Laden rumstehen, sonst verlieren die Bremzangen die Flüssigkeit , glaube ist auch ein ami Zulieferer .
Da zolle ich einer 30 Jahren alten Konstruktion größten Respekt , die so problemlos Arbeit.

Moin Gemeinde
ich hab immer mehr das Gefühl, daß alle Hersteller von irgendwas, vom Auto bis zur Wascmaschine, mit dem Rücken an der Spekulantenwand stehen, es muß immer mehr Profit bei immer kleinerer Marge erwirtschaftet werde, sonst straft einen die wallstreet und Konsorten ab, die eigenen Millionenboni sind in Gefahr, also muß alles immer billiger hergestellt werden.
Wir Verbraucher wollen das auch so, man sollte sich mal vor Augen halten, was ein Golf oder ne NTV für einen Normalverdiener 1990 gekostet hat, und wie das Verhältnis heute, 30 Jahre später ist. Da liegen mit Sicherheit ein paar Monatsgehälter dazwischen, wenn man jetzt noch betrachtet, daß uns mit dem T€uro min die Hälfte unserer Kaufkraft gegenüber der guten alten D-Mark abhanden gekommen ist (Danke Fettsack, hier muß ich einfach polemisch sein), dann weiß man, warum man für modernen Schrott viel Geld bezahlt.

Da freut man sich, wenn man wie ich heute mit meinem 20 Jahre alten Nissan pickup beim TÜV war und ohne! Mängel durchrauscht. Und zwar, ohne vorher in der Werkstatt was machen ließ, der fährt einfach, genau wie die Ente.

gsund bleibn

Berti

Wir schweifen etwas ab
Aber das K1600 Getriebe ist wohl tatsächlich ein wenig fehlerbehaftet:
https://www.motorradonline.de/…k-1600-rueckruf-getriebe/
Die gammeligen Bremssättel aus Indien gibts übrigens auch bei der 750er Harley, die außer für USA, dort produziert wird (und für eine Harley eigentlich richtig gut aussieht )

Um auf die gebrochene Gabel zurück zu kommen könnte ich mir sehr weit her geholt einen Steinschlag (vor vielen Jahren) am rechten Standrohr direkt unterhalb der Gabelbrücke vorstellen.
Durch die Korrosion über die Jahre ist da eine Kerbe entstanden, die dann zu einem Dauerbruch geführt hat.
Daraufhin hat auch das andere Standrohr versagt, das neben der Biegung auch eine gewissen Anteil Torsion ertragen mußte (der wird aber nicht so hoch gewesen sein, weil durch die Reibung Grenzen gesetzt sind). Die Verformungen zeigen zumimdest, dass das kein reiner Dauerbruch war.
In dem Fall würde eine Materialanalyse auch nicht all zu viel bringen, weil die Werkstoffkennwerte (Streckgenze, Zugfestigkeit, Bruchdehnung etc.) trotzdem stimmen können.

Denke ja auch ,das da korosion mit im Spiel ist, zumal die untere Brücke ja auch aus Stahl ist.
Aber ohne gescheite Bilder von den Bruchstellen wird das wohl nichts

Zitat von riedrider

Um auf die gebrochene Gabel zurück zu kommen könnte ich mir sehr weit her geholt einen Steinschlag (vor vielen Jahren) am rechten Standrohr direkt unterhalb der Gabelbrücke vorstellen

Zitat von Ferdi

Denke ja auch ,das da korosion mit im Spiel ist

...das passt aber nicht zu

Zitat von Tekax

Ich hatte die Gabel vor kurzem erst noch in der Hand, war optisch gerade und sonst auch super in Schuss, hatte sie im Winter erst gewartet und alle Verschleißteile getauscht, hatte mich dabei an die bucheli Anleitung gehalten.

und...
bei einer Beschädigung hätte die Gabel doch "suppen" müssen???

meine Tendenz wäre eher in Richtung Fehler bei der Wartung

Zitat von Rafera

meine Tendenz wäre eher in Richtung Fehler bei der Wartung

Mir wäre keine Möglichkeit bekannt wie man bei einer Wartung die Struktur eines Standrohres versehentlich so schwächen könnte dass es zu einem Bruch kommt. Mir scheint es so, als ob das rechte Rohr direkt unter der Brücke abgerissen wäre und dann das linke sich erst etwas verbogen hätte um dann auch abzubrechen. Selbst wenn man nun beim rechten Rohr von einem Vorschaden ausgeht, Riss, Kerbwirkung durch Korrosion oder die Gabelbrücke, auffällig bleibt dass es auch das anderer Rohr erwischt hat eh es sich wie das sonst üblich ist vorher stark verbogen hat bzw. eingeknickt wäre.
Erster Gedanke war vielleicht Rohre aus dem Zubehör oder schonmal unfachmännisch gerichtet. Aber das ist reine Spekulation. Warten wir ab bis ich die Dinger in der Hand habe.

In Tekax´s Fall saß der Schutzengel in dem Auto, welches ihn zum bremsen gebracht hat. Sonst wär das möglicherweise bei Tempo 100 passiert auf ner Landstraße mit dicken Bäumen. Gar nicht auszudenken.

liebe Grüße aus dem Land, wo jeder mehrere Schutzengel hat
Nicola

Jedenfalls hatte ich gestern kein gar so gutes Gefühl... Kumpel ist mit seiner NC750X eine Verehrsinsel hochgehoppelt (er hätte sich auch für einen Bus entscheiden können).

Ordentlicher Schlag in der vorderen Felge, Rand auf 2 cm ein paar mm nach außen gebogen.
Der Hondahändler sagt neuer Reifen (war eh nötig... Slicks) und Felge (teuer genug...)
Ich hoffe, der versteht sein Handwerk.
Wie stellt man bei sowas fest, ob die Gabel ein Problem hat?
Leg das mit den Bilder von Tekax aufeinander

Zitat von Michael RC31

....Erster Gedanke war vielleicht Rohre aus dem Zubehör oder schonmal unfachmännisch gerichtet. Aber das ist reine Spekulation. Warten wir ab bis ich die Dinger in der Hand habe.

Michael, kann es sein, dass da interkristalline Korrossion im Spiel ist ???
Ich bin gespannt auf Dein Gutachten !

Zitat von NT/Hans

....Fehler die bei BMW-Motorrädern die letzten 20 Jahre an der Tagesordnung sind- defekte Gabeln, Getriebe, Kupplung, Motoren, Achsantriebe, ABS, Elektrik.

Die Ami's haben noch nie gute Getriebe bauen können ! Als ich 1972 mit der Vielfahrerei begann, lag mir mein Bruder mit "der unglaublichen Lebensdauer amerikanischer PKW" in den Ohren. Als ich dann mich erkundigte, was für Mängel denn erwartungsgemäß auftreten:
"Differenzial und Getriebe sind nicht für deutschen Autobahnbetrieb geeignet."
Als ich meiner damaligen Frau fürs Geschäft 1980 einen Polo gekauft habe, hat der in 6 Jahren 415.000km ohne irgend ein Problem gehalten - sogar im Anhänger-Betrieb.

Korrosion ist ein breites Feld ...
Sind die Standrohre vielleicht mal gegen "No Names" ersetzt worden? Es gibt da etwas, das nennt sich "Wasserstoffinduzierte Korrosion". Vor galvanischer Beschichtung wird gebeizt, i.d.R. in Salzsäure. Dabei diffundieren freie Wasserstoffionen in den Stahl und setzen sich bevorzugt an die Gleitebenen. Gibt man ihnen nicht genügend Zeit/Temperatur, um sich vor der anschließenden galvan. Beschichtung wieder zu verdünnisieren, bleiben sie dort sitzen und verringern die Duktilität des Materials, d.h. der Stahl wird spröde. Beim Aufbringen von hohen Spannungen verformt der Stahl sich nicht mehr im elastischen bzw. plastischen Bereich, sondern bricht.
Eine denkbare Variante von vielen.

Moin Gemeinde
da kann man viel spekulieren, es könnte auch sein, daß ein Vorbesitzer mal einen leichten Schaden hatte, bei dem die Gabel geringfügig gebogen war, und sie ist wieder geradegebogen worden. Das kann man schon gut hinkriegen, allerdings mag der Stahl solche Kaltverformungen nicht gern.

gsund bleibn

Berti

Trotzdem bricht der Stahl eines Standrohrs nicht einfach so. Und dann beide! Warten bis gucken.
Herzliche Grüße
Uwe

Meine Güte,

das ist ja ein Albtraum! Ich habe in all den Jahren viele extrem kaltverformte Standrohre gesehen. Wenn an so einer Gabel bei einem Unfall was bricht, dann zumeist das gegossene Alu-Tauchrohr. Hin und wieder benutze ich alte Standrohre als Verlängerung für 3/4 bzw. Zoll-Knebel und kloppe da dann auch ordentlich drauf (alte Schlepper...), die können schon was ab. Klar, das verformt sich. Aber es bricht nicht einfach ab...