Vielleicht ein Gamechanger

  • China plant, Elektromobilität auf Basis von Akku-Wechselsystemen zu forcieren. In Anbetracht der Marktmacht über deren Stückzahlen könnte das auch für europäische Hersteller zum Weg der Wahl werden (müssen).

    Die Vorteile sind schon gewaltig, keine Wartezeiten zum laden mehr, die Akkus und Stromnetze müssen nicht durch Schnellladung gestresst werden, wenns irgendwann mal bessere Akkutechnologie gibt könnten auch die dann älteren Fahrzeuge profitieren, die Tauschakkus könnten dann geladenw erden wenn gerade Überschuss herrscht, durch die kurzen Wechselzeiten müsste man vielleicht auch nicht mehr Monster-Akkus verbauen die im Alltag ohnhin völlig überflüssig sind, die standardisierten Akkupacks sollten deutlich billiger als fahrzeugspezifischen sein, und und und.

    E-Auto: Bringt China den Durchbruch für die austauschbare Batterie?
    Nio startet bald in Europa mit E-Autos, bei denen eine leere Batterie gegen eine volle getauscht werden kann. Neue Konkurrenz? Was deutsche Hersteller sagen.
    www.augsburger-allgemeine.de

    Tunerlatein:
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  • Moin.


    So etwas hatte ich schon vor Jahren mal gesehen. Da war das wohl schon in der Forschung. Hatte Renault das nicht auch schon in Erwägung gezogen und sich dann für die Mietbatterien entschieden?

    Nun ja, China holen wir derzeit jedenfalls nicht ein.


    Gruß Maik

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  • Naja, abwarten. Sowas ist in D ja gaanz schwierig umzusetzen.
    Hab vor ein paar Tagen einen Bericht gesehen, dass unsere großen Marken eher
    eigene Ladestationen im großen Stil bauen wollen,
    wo vorrangig nur die Marke geladen werden soll.
    Daneben noch ein Entertainment Tempel / Lounge
    um die Ladezeit zu überbrücken und weiteres zu verkaufen. Klick

    Wäre (zu) schön, wenn es einfach wäre ...

    JT 05Scharzfeld,06Brilon,07Creglingen,08Oberbernhards,09Drangstedt,10Bernkastel ,11Neidenberga
    12Titisee,13Antweiler,14Drangstedt,15 NBG,16Creglingen,17Weidenbach,18 NBG
    19Drangstedt 20NBG 21Drangstedt
    -22 Heidenheim -23 Westerburg

  • Moin.


    Genau das geht hier schon los. Bei einem grossen Einkaufszentrum reihenweise Ladestationen, ausschliesslich für Tesla logischerweise inkl. Parkverbot für andere Fahrzeuge. Etwas weiter sind dann ein paar freie Ladestationen. Was Tesla da wohl gelöhnt hat.


    Gruß Maik

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  • Ich finde es erstaunlich, dass niemand darüber nachdenkt grundsätzlich weniger zu fahren, bzw. über weniger personalisierte Mobilität nachdenkt. Mobilität als Dienstleistung und nicht mit Eigentum. Das wäre in meinen Augen eine wirklich zielführende Debatte.

    Aber davon will niemand was wissen, weil es gegen alle Interessen geht und keine Lobby findet. Auch nicht bei den Menschen selbst, die nicht auf Ihr heiliges Blechle verzichten wollen.

    Es ist ja wohl mittlerweile kalter Kaffee, dass das einfache Ersetzen der Benziner durch E-Autos unterm Strich nicht wirklich ressourcenschonend ist. Es führt nur zur Verschiebung der Probleme.

    Gestern habe ich einen Artikel gelesen über Lithium abbau in Europa. Das will natürlich keiner haben.

    Die "NimBY" (not in mey Backyard)-Mentalität der Menschen ist sehr verlogen. Jeder will Autos und Strom, aber keine Windräder und keine Bergwerke vor der Haustür.

    So, genug gemeckert, dass führt auch nicht weiter. Harald Melzer hat gute Gedanken zu dem Thema Nachhaltigkeit und Zielkonflikte. Denn wenn wir immer nur darüber reden, warum dieses und jens nicht geht, verstricken wir uns eben in Zielknflikten und verlieren die Lösungen aus dem Blick.

    Eine Strategie Probleme nicht zu lösen habe ich in 15 Jahren auf der komunalpolitischen Bühne ist, Probleme, wenn eine Lösung droht, einfach auf eine hähere Kömplexitätsstufe zu heben, dann kann man wunderbar weiterlabern, ohne eine Entscheidung zu treffen.


    Ich lese gerade Hararis "21 Lektione für das 21. Jhd." Sehr anregend. Insbesonders seine Ausführungen über KI und die archaische Struktur unserer Gehirne. Damit werden wir die globalen komplexen Themen nicht in den Griff bekommen.


    In Netflix läuft aktuell eine herrlich böse Satire über die Ignoranz der Menschheit. "Don´t look up"

    Sehr sehenswert. Aber ich schweife ab.

    LGMattes Alle sagten: "Das geht nicht!" Dann kam einer, der wusste das nicht, der hat´s einfach gemacht. :weizen:

  • Tesla hat das mit dem automatischen Akkutausch bereits beim Model S erprobt. Technisch funktioniert das relativ problemlos, die Kundenakzeptanz war aber nicht so hoch.

    Allgemein ist die Akzeptanz für Mietakkus, speziell bei Nicht-Leasing Autos nicht soo hoch.


    Ein Problem ist aber bei Tauschakkus, dass es niemals ein einheitliches Design geben kann, dafür sind die Platzverhältnisse in Autos viel zu unterschiedlich.

    Beim Model S hat dieses Experiment außerdem dazu geführt, dass die Karosserie schwerer wird, weil der Wechselakku kein tragendes Karosserieelement sein kann. Außerdem mussten auch sonst einige Einschränkungen beim Design gemacht werden, die längerfristige Nachteile hatten, obwohl es ja ursprünglich nur ein Experiment war.


    Das Video ist von vor 8 Jahren :D

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  • Moin.


    Jupp...wenn man überlegt, wie lange es gedauert hat, einheitliche Ladekabel für Smartphones durchzusetzen, überrascht mich das wenig. Aber die Ladezeiten reduzieren sich ja mehr und mehr. Wenn man irgendwann so weit ist, daß die Dinger in 10 Minuten 80% Kapazität haben oder nach 3 Minuten 50%, ist der Drops eh durch. Meist muss man nur einen gewissen Restweg überbrücken, wenn man zum Zielpunkt fährt. Der Gang in die Tanke ist dann ja auch weg ( wie auch die Arbeitsplätze ), also ist die Zeit absolut zumutbar. Bezahlt wird dann per App, Transponder oder Karte. Oder Fahrzeugerkennung.

    Gruß Maik

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  • mattes Ich finde die Konzepte, die in der Doku bzw. Podcast vom WDR über die Zukunft der Mobilität "Tiefenblick - Verkehr ist immer" in drei Teilen vorgestellt werden, ziemlich interessant. Und was ich nach wie für eine tolle Möglichkeit, das Wohnen in Städten besser zu machen, halte ist das Konzept von Barcelona mit den "Superblocks". So würde ich gerne wohnen in der Stadt. Ich gebe Dir Recht, es gibt so viele tolle Ideen, wie man Mobilität gestalten kann und bei uns findet die Diskussion immer nur statt wie man einzig das Auto nachhaltig machen soll, kann, will, muß.

    Ich lese gerade Hararis "21 Lektione für das 21. Jhd." Sehr anregend. Insbesonders seine Ausführungen über KI und die archaische Struktur unserer Gehirne. Damit werden wir die globalen komplexen Themen nicht in den Griff bekommen.

    Höre ich gerade zum zweiten Mal als Hörbuch. In der Tat, sehr anregende Lektüre :thumbup:

    "I don't know half of you half as well as I should like; and I like less than half of you half as well as you deserve." J.R.R. Tolkien

    „Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.“ Paul Watzlawick

  • Hi,

    aus meiner Sicht wären Wechselakkus das sinnvollste, um Elektromobilität nutzbar(er) zu machen.

    D.h. es müsste auf sehr wenige (vielleicht einen neuen alle 2-3 Jahre) Standard eingeschränkt werden... und dann ist die Normalität, dass man sein Auto "ohne Akku" kauft (ich kaufe ja auch den vollen Tank nicht mit!) und dann an der Tankstelle via Robotik der Wechselakku reingehievt wird.

    Und diese Standards müssten dann eine sinnvolle Lebenszeit haben.


    Wie ich mir das vorstelle wenig mit Mietmodell zu tun, das ist eher sowas wie Pflaschenpfand.

    Schließlich kaufe ich das Bier auch nicht im mitgebrachten Gefäß...


    Ja, das ist konstruktiv natürlich weniger elegant, als an verschiedensten Stellen der Karosse Akkubröckchen zu verstecken. Aber wer sagt, dass da Gewicht eine Rolle spielt, hat sich die KFZentwicklung der letzten 20 Jahre nicht angesehen...


    Schönen Gruß

    Knallfrosch

    I reject your reality and substitute my own!

  • Moin.


    Genau das geht hier schon los. Bei einem grossen Einkaufszentrum reihenweise Ladestationen, ausschliesslich für Tesla logischerweise inkl. Parkverbot für andere Fahrzeuge. Etwas weiter sind dann ein paar freie Ladestationen. Was Tesla da wohl gelöhnt hat.


    Gruß Maik

    Tesla will aber seine Ladestationen auch für andere Fabrikate öffnen.

  • Ein Problem ist aber bei Tauschakkus, dass es niemals ein einheitliches Design geben kann

    Jo... das machen sie uns bei den normalen Starterakkus und inzwischen auch mit den Scheinwerfer-Leuchtmitteln ja auch erfolgreich weis. Auch ein einheitlicher Ladestecker ist offenbar völlig unmöglich.

    Beim Model S hat dieses Experiment außerdem dazu geführt, dass die Karosserie schwerer wird, weil der Wechselakku kein tragendes Karosserieelement sein kann.

    Renault hat das 2007 angeboten... technisch lösbar ist es also offenbar. Das Gewicht ist ja gerade ein Hauptargument für die Wechselakkus.

    Es wäre vermutlich auch realisierbar, mit mehreren Akkusteckplätzen zu bauen, die aber nur bei Bedarf voll bestückt werden. Wozu 110KwH spazieren fahren wenn im Alltag 22 KwH genügen würden und die hohe Kapazität nur paarmal im Jahr gebraucht wird.

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  • Wenn es nach Edison gegangen wäre, würden wir sicher auch proprietäre Gewinde für Leuchtmittel im Haushalt verwenden! ... äh... warum heißt das E14 und E27...? Egal...


    Technische Standardisierung geht seitens Produktherstellern immer nur dann, wenn sie Vorteile davon haben, sonst winden sie sich wie die Aale...

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  • Renault hat das 2007 angeboten...

    In Zusammenarbeit mit einer amerikanischen Firma (Better Place), die sich nicht lange halten konnte, Fahrzeug war der Renault Fluence. Den kennt keiner? Tja, lohnt sich auch nicht, langweiliger als der Vectra A.

    Der Fluence Z.E. hatte 95PS und 160km Reichweite. Auch mit Wechselakku etwas wenig.

  • Vor einigen Tagen gab es im Regionalfernsehen einen Bericht über das ACM-e-auto mit Wechselakku. Da wurde vorgemacht, dass man tatsächlich in unter zwei Minuten die Akkus wechseln kann, schneller als eine Betankung.


    Forschungsprojekt ACM City: Elektroauto mit Wechselakku
    Das ACM City Elektromobil könnte das ideale Gefährt für die Stadt werden: klein, praktisch – und dank Wechselakku rund um die Uhr einsetzbar.
    www.adac.de


    Dennoch bleibt die ungeklärte Frage der Speicherung von Elektrizität. Im schlechtesten Fall ( kein Wind, bewölkt) fahre ich dann mit Atomstrom aus Frankreich und Kohlestrom aus Polen...nicht zu vergessen, verstromtes Gas aus dem Osten.


    Man sollte auch drüber nachdenken, aus einem " Parkzeug" ein Fahrzeug zu machen, sprich, ich muss kein Fahrzeug besitzen, um es zu nutzen.

    Viele Probleme, die es zu lösen gilt.....

    Grüße aus dem Norden Wolfgang O.

  • und 160km Reichweite

    Die durschnittliche Fahrtstrecke eines PKWs beträgt 38km/Tag.

    etwas wenig.

    Jo... bigger is better... und "langweilig" geht für den Weg zur Arbeit/Kita/Supermarkt natürlich auch gar nicht.

    Nun denn.... wenn die Versuche einen Individualverkehr aufrecht zu erhalten so viele unerträgliche Nachteile haben, es bleiben ja immernoch die öffentlichen Verkehrsmittel.

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  • ...alles nicht so einfach, Daimler Tesla und ich meine es war ein arabischer Unternehmer oder war es ein Tankstellenbelieferer, planten auch schon gemeinsam in einer Kooperation an einem Wechsel-Akku-Netz vor zig Jahren das nicht realisiert wurde...

    die Akkubeladung wird immer schneller, der Aufbau der Akkus ändert sich, wer ist dann für die "Alten" zuständig und gesetzten Falles das Auto beginnt zu brennen, wer übernimmt die Kosten...

    der Hersteller der Fzg. ?

    der Hersteller des Akkus?

    der verantwortliche Wechsler?

    alles nicht so einfach...


    Fehler in Wort und Schrift bitte bei Samßung reklamieren 8)

  • Wenn ich mir das Ladestecker-Drama ansehe, wenn ich mir die Flut an unterschiedlichen Bremsbelägen, Ölfiltern, Starterbatterien, Felgen etc. etc. ansehe die sich z.T. nur in lächerlichen Kleinigkeiten unterscheiden, dann bleibt mir der Eindruck dass sich die Hersteller das Geschäft nicht aus der Hand nehmen lassen wollen. Das dürfte beim ausgerechnet hochpreisigsten Bauteil, eben der Antriebsbatterie, vermutlich das ausschlaggebendste Motiv sein. Vielleicht noch neben dem Argument dass die Antriebsbatterie eine der wesentlichen Möglichkeiten darstellt sich vom Wettbewerb in Kapazität, Gewicht und Ladezeit zu unterscheiden.

    However, wir werdens ja sehen ob sichs in China durchsetzen wird und dann die Europäer folgen (müssen).

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  • Die durschnittliche Fahrtstrecke eines PKWs beträgt 38km/Tag.

    ...und schließt auch Tage an denen gar nicht gefahren wird (z.B. WE) mit ein.

    Ein Auto was mich nicht mal zur Arbeit und zurück bringt muss gar nicht erst produziert werden.

    Und warum haben eigentlich nicht alle Autos oder Motorräder den gleichen Motor?

  • Moin.


    Weil jeder andere Anforderungen am Motor hat. Hier würden 25PS reichen, um seinen täglichen Weg zu bestreiten. Ab Mittelgebirge siehts schon anders aus.


    Irgendwie ein merkwürdiges Gefühl hier mitzulesen. Es ist richtig sich damit zu beschäftigen. Gleichzeitig blickt man auf den Hof, wo unsere Ente steht. Meist zum Spaß bewegt, mit Verbrenner, 5-6L Verbrauch und ohne Kat, Fahrleistungen im Jahr um die 6000km. Gehts euch auch so?


    Gruß Maik

    buffbuffbuffbuff *klonk* brobobobobrooooooo*klack*broooooaaaaa*klick*raaaaaaharrrrrrrr...

  • ..und schließt auch Tage an denen gar nicht gefahren wird (z.B. WE) mit ein.

    Richtig und Leute wie unseren ismanthey mit regelmässig ü1000km Fahrtstrecke am Tag, Oder mich mit nicht mal 1.500km PKW zwischen zwei TÜV-HUs. So ist das eben mit den Durchschnitten. Aber um die gehts doch eigentlich, Ausnahmebedingungen erfordern dann eben auch Ausnahmelösungen.

    Und warum haben eigentlich nicht alle Autos oder Motorräder den gleichen Motor?

    Ich hab dich durchaus verstanden, du teilst meine Meinung nicht. Musst du auch nicht. Ich erinnere mich eben wehmütig an die Zeit als VW 2 Ölfilter hatte, Benziner oder Diesel. Und als es letztlich zwei Motoren gab, den "Kleinen" bis 1,3 ltr und den "Großen" ab 1,6 auf dem sogar der Diesel basierte. Ausnahmslos alle ohne ein Problem.... Mercedes, BMW und Opel haben in der Zeit änhliche Dummheiten begangen, inzwischen haben sie aber alle dazugelernt.

    Tunerlatein:
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