Was mich heute granatenmässig ärgert ...

  • In der "Rotweinstadt" Ingelheim am Rhein funktioniert das erstaunlich gut.


    An vielbefahrenen Straßen wurde ein Radweg hinzugefügt, ohne den Auto-Verkehr groß einzuschränken.


    Da sieht man auch viele Lastenräder und die meisten Radler - egal ob auf zwei oder drei Rädern benehmen sich auch.


    Recht viele Mitarbeiter meines Arbeitgebers fahren auch im Winter und bei nicht so starkem Regen mit dem Fahrrad auf die Arbeit. Viele wohnen aber auch <5 km entfernt von ihrem Arbeitsplatz.


    Mich stören mehr diese ganzen 30er Begrenzungen innerorts.


    Wenn dann wenigstens konsequent überall 30 wäre. Aber nein - die Hauptstraße 3 Km 30 wegen Lärmschutz und die Anwohner auf den letzten 800 metern müssen wieder den Höllenlärm von 50 oder gar 55 Km-h fahrenden Autos ertragen ... warum ?


    Die meisten Verbrenner-Fahrzeuge werden wohl bei 50 km/h eher weniger Treibstoff verbrauchen als bei 30 km/h.


    Ja, ein Unfall zwischen Radfahrer und Auto oder Fußgänger und Auto sieht bei 30 deutlich besser aus als bei 50.


    Aber wenn Fußganger mit dem nötigen Respekt eine Straße kreuzen und auch Radfahrer sich an Regeln halten kommen dich kaum Unfälle vor.

    Bei Bahnschienen klappt es doch auch. Oder sollen wir sicherheitshalber die Bahn nur noch mit 30 km/h fahren lassen ? 25 wären noch besser - schließlich wird der Bremsweg deutlich länger, je schneller der Zug fährt. :P

    Intelligente Sätze zu verfassen ist kein Zuckerschlecken. Und schon ein einziger Buchstabendreher kann den besten Text urinieren.
    Achja - meine Reifen haben Haftpflicht !

  • Auf der Rückreise von England haben wir einen Boxenstop bei Verdún gemacht und hier dann auch die Citadelle besucht.

    Diese ist so beklemmend wie auch unheimlich wütend machend.

    Der Besuch der Citadelle ist ein Muss. Hier ein Link dazu:


    Leider hat von den politischen Führern keiner etwas gelernt. Grossmundige Reden halten für die Gefallenen ja, aber im gleichen Atemzug die nächsten Opfer an die Front schicken - siehe der aktuelle Krieg in der Ukraine.

    Der pure Wahnsinn.

    If you fall - I'll be there (Floor)

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  • Sind ja alles Helden... 😡😡

    Mein Onkel Roland war auch dabei, ist gleich in den ersten Tagen gefallen... Ein Held mit 19 Jahren.

    103 MG Einschlüsse.

    Weil einer von den Ideoten gesagt hat: "auf, Sturm". Ist keine 10m weit gekommen.

    Mobbing ist für manche Lebenselixier.

    Wenn dir einer sagt: das geht nicht, bedenke:

    Es sind SEINE Grenzen , nicht deine ‼️

  • Vielleicht erinnert sich noch jemand von euch daran dass Kohl und Mitterand 1984 vor den Gräberfeldern von Verdun im Gedenken an die Gefallenen Hand in Hand standen.....

    Mag sein dass ich da eine spezielle Sichtweise habe, aber wenn ich in diesem Moment einen Wunsch frei gehabt hätte, ich hätte mir gewünscht den toten Soldaten nochmal für ein paar Minuten ihre Stimmen zurückgeben zu dürfen.... ich glaube die beiden hätten sich (stellvertretend) was anhören müssen, zumal wenn man bedenkt dass es nicht mal 23 Jahre dauerte bis ein noch schlimmerer Krieg losbrach.

    An solchen Orten ist kein Platz für Feiern, nicht mal für eine Versöhnung... dort kann man nur niederknieen und um Vergebung bitten.... wie damlas Brandt in Warschau.

    Tunerlatein:
    nolite dare sanctum canibus neque mittatis margaritas vestras ante porcos ne forte conculcent eas pedibus suis et conversi disrumpant vos (Matth. 7,6)

  • Du bekommst dort eine Brille und bei der Fahrt durch die Tunnel werden über diese Videos von 3 beispielhaften Soldaten abgespielt.

    Manchmal fast schon banal das Leben unter 20 Metern Fels, manchmal kriegst du Pippi in die Augen.

    Truppenbesuche gab's von den Oberfeldmarschallgeneraloberstrategen ebenfalls und - ganz wichtig - von vielen Herrscherhäusern in Europa Orden. Verreckt sind aber die jungen Leute. Da bist du einfach nur fassungslos.

    Und wie du schreibst, kaum etwas mehr als 2 Dekaden später lassen sie die Söhne der Gefallenen ihren Vätern folgen.

    Es sollte - wenn schon - wie früher sein. Die Könige (Politiker/Entscheider) stehen in der ersten Reihe der Schlacht. Wir hätten vermutlich den einen oder anderen Krieg weniger.


    Btw: Stellt euch mal die DE-Aussenministerin in vollen Montur bei heulendem Granatenhagel dort vor. Wie lange würde es wohl dauern bis sich die Berufspolitikerin eingenässt hätte? Gilt exemplarisch und würde wohl auf den grössten Teil der Riege zutreffen.

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  • Ich weiß nicht, ob man den 1. und 2. Weltkrieg als "schlimmer" vergleichen kann. Auch der 1. hatte Dinge, die glücklicherweise im 2. nicht in der Form wiederholt wurden.


    Ich war vor 35 Jahren mit einem Freund auf der Rückreise von einer Woche sightseeing in Paris in Verdun. Wir waren spät abends im Dunkeln angekommen, haben im Auto geschlafen. Als es anfing hell zu werden, sind dann die Gräberfelder so langsam im Morgennebel sichtbar geworden.

    Schaurig.

    I reject your reality and substitute my own!

  • Den grossen Friedhof haben wir uns dann nicht mehr gegeben, aber es gibt um Verdún ja viele kleine am Fluss Moesse.

    Zwischen Rom und Neapel war ich mal auf einem ganz grossen Friedhof, waren so umme 25K an Gräbern, da ist man einfach fassungslos das so vor den Augen zu sehen.


    Ich muss mich jetzt von dem Thema innerlich wieder lösen, weil es belastet mich ungemein.

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  • Ich weiß nicht, ob man den 1. und 2. Weltkrieg als "schlimmer" vergleichen kann.

    Im ersten Weltkrieg waren die Opfer überwiegend Soldaten... im 2. Zivilisten. Und wenn du, wie ich vermute, auf die chemischen Kampfstoffe anspielst, die gabs im zweiten Weltkrieg in China ebenfalls, sogar Biowaffen kamen zum Einsatz. Und dann gabs da ja auch noch die zwei Atom-Bomben. Außerdem hatte der 2. Weltkrieg sowohl von deutscher als auch von amerikanischer Seite eindeutige rassistische Züge...

    Die Menschen respektive deren politische Führer lernen nicht dazu, die Militärs und deren Technik aber schon.

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  • Apropos rassistisch: man sieht in Verdún viele alte Bilder und darunter auch eine Kompanie?!? von afrikastämmigen Soldaten. Im Abspann am Ende der Führung werden dann in ganz schneller Folge Headshots von Soldaten angezeigt ... da tauchte dann keiner auf. Fand ich persönlich ein wenig ... schade.

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  • Moin.


    Jeder Krieg ist gleich schlimm! Es ändert sich nur die Anonymität. Früher, Auge in Auge dem Gegner die Axt in den Kopf rammen. Heute zusätzlich Drohnen, Knöpfe, automatisierte Tötung am Bildschirm. Mein Ur-Großvater war auf der Bismarck. Mein Großvater mit von einer Splittergranate verletztem Bein in russischer Kriegsgefangenschaft. Die Splitter wuchsen ihn im Alter langsam heraus. Zu viele um das zu operieren.

    Gruß Maik

    buffbuffbuffbuff *klonk* brobobobobrooooooo*klack*broooooaaaaa*klick*raaaaaaharrrrrrrr...

  • Wow, auf der Bismark! Da wurden nicht viele von den Menschen gerettet... Hat dein Ur-Großvater Glück gehabt oder schon vorher Deinen Großvater gezeugt?

    91er Ente - 80er SR - 50er NSU OSL 251 - 74er Ford Transit - 64er Tantchen Rover P4 - die Ente ist das Küken im Fuhrpark

  • Moin.


    Mein Urgroßvater ist gefallen. Ich kann mich aber nicht mehr an seinen Vornamen erinnern. Ich kenne auch nicht seinen Rang und Position die er auf der Bismarck hatte. Damals hatte ich nicht gefragt und später wollte ich nichts aufwühlen, weil die Kriegsgefangenschaft einfach bestialisch war. Nahrung gab es nur manchmal in Form von verfaulten Fischköpfen die auf den Boden geworfen wurden. Der Nachbarhof meiner Urgroßmutter wurde von Russen besetzt. Ihnen wurden die Ohrringe mitsamt den Ohren abgerissen, bevor man sie vergewaltigte und ermordet zurückliess. Der Hof vom Urgroßvater hatte Glück, man hat nur Nahrung und Habseligkeiten und Schmuck, geraubt.


    Edit: Es gibt eine Gefallenenliste im Netz, aber er ist dort nicht auffindbar. *grübel*. Vielleicht ein anderer Nachname? Schreibfehler? Ich kanns nicht sagen.


    Mein Großvater Robert war ja selber schon im 2 Weltkrieg. daher war er schon vorher gezeugt worden.

    Mein Großvater Robert ( den ich sehr, sehr mochte ) ist mit 88 Jahren friedlich ohne Leiden ( bis auf die Granatsplitter ) eingeschlafen. Er war ein guter Kerl.


    Gruß Maik

    buffbuffbuffbuff *klonk* brobobobobrooooooo*klack*broooooaaaaa*klick*raaaaaaharrrrrrrr...

  • Ich habe sowohl den Bereich um Verdun als auch die Schlachtfelder und Friedhöfe an der Somme gesehen. An der Somme sind Schilder mit dem Datum des Frontverlaufs aufgestellt. In Verbindung mit den riesigen Soldatenfriedhöfen fehlen einem schlicht die Worte. 200m Geländegewinn in zwei Wochen mit zehtausenden Toten ist nicht wirklich vorstellbar.

    Viele Grüße


    Andreas



    _____________________________________________________________________________________________________________________
    Jahrestreffen
    2006 Brilon | 2007 Weidenhof | 2008 Oberbernhards | 2009 Drangstedt | 2010 Bernkastel-Kues | 2011 Neidenberga | 2012 Titisee | 2013 Antweiler |2014 Drangstedt | 2015 Neidenberga | 2016 Weidenhof | 2017 Weidenbach | 2018 Neidenberga | 2019 Drangstedt

  • Googelt mal nach "gueulles cassées". Jahrelang hat man um die Integrierung der 10-15000 Versierten gekämpft. Den Erfolg kann man sich ja bildlich vorstellen.

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  • ....ok die zwei Weltkriege waren schlimm auch für die Zivilbevölkerung und verschiedener Minderheiten (hab mir Teile von Verdun auch angetan), anderes Problem, sind momentan schwer damit zugange auf den 3. Weltkrieg zu zu steuern, wird Zeit das sich da was ändert, auch in den Köpfen der dafür verantwortlichen Despoten! :/

    scheen Gruaß Hans 😊

    JT: 2010 Bernkastel/ Kues/2011 Neidenberga/2012 Titisee + geile Sau-Tour/2013 Antweiler + blaue Zipfel/2014 Drangstedt/2015 Neidenberga/2016 Creglingen/2017 Weidenbach + Heuabschiedstour/2018 Neidenberga/2019 Drangstedt/2021 Weidenhof-Herbsttour/2022 Heidenheim + Weidenhof Herbsttreffen/2023 Weidenhof-Herbsttreffen

  • Wir haben gestern die NTV meines Sohnes in Betrieb genommen und dabei die blockierte Tachowelle übersehen. Keine 20m gefahren und die Schnecke im Tachonantrieb rasiert...

    Das blöde, also das wirklich doofe...die neue Tachowelle lag schon da...ich könnt mich in den Allerwertesten beißen über soviel Dämlichkeit meinerseits. Letztes Jahr pendelte die Tachonadel schon und die Welle quietschte leicht. mit einem Schluck öl, gings dann wieder...bis sie über den Winter fest ging.

    Neuer (gebrauchter ) Antrieb ist schon im Zulauf, gibts Teile für den Antrieb einzeln oder nur komplett?

  • Und wenn du, wie ich vermute, auf die chemischen Kampfstoffe anspielst,[...]

    teilweise. Die chemischen Kampfstoffe waren sicher eine Sache für sich, wenn auch bei weitem nicht so effektiv oder "human" wie der eine oder andere Chemienobelpreisträger sie sich vorgestellt hatte. Zieht man in Betracht, was da bis zum 2. WK an weiterer Entwicklung (Tabun) stattfand und auch durchaus einsatzfähig "herumlag", ist glaube ich gut, dass davon meistenteils Abstand gehalten wurde.,

    Der Grabenkrieg im 1. mit Vernichtungsschlachten wie Verdun, wo es irgendwann schlicht darum ging, die andere Seite ausbluten zu lassen, war schon auch eine sehr eigene Sache. Nicht umsonst heißt der 1. WK im englischsprachigen bis heute "The Great War".

    In Deutschland wird da in der Erinnerungskultur viel überschattet, weil der 2. Weltkrieg sich viel mehr auf die Zivilbevölkerung ausgewirkt hat.


    Die Menschen respektive deren politische Führer lernen nicht dazu, die Militärs und deren Technik aber schon.

    Hier bin ich ein wenig erstaunt wegen der Ukraine, dass man in einem gewissen Umfang neue Technik in Anspruch nimmt (Drohnen, Marschflugkörper), aber doch recht viel in den Arsenalen bleibt und es im Endeffekt scheinbar auf einen Stellungskrieg hinausläuft, wie die Westfront im 1. Weltkrieg. Vielleicht hat man da doch gelernt, wie man sowas (räumlich und in den gewählten Mitteln) begrenzt hält?

    Womit ich diesen Krieg und seinen Verlauf nicht gutheißen möchte -- eher dass ich die Dauer und das permanente "Scharmützeln" (mangels eines besseren Begriffs und keineswegs verharmlosend gemeint) für extrem traurig halte.

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