Bremsen entlüften

Moin!
Grundsätzlich!!!
Wenn du etwas an der Bremsanlage selbst reparierst oder veränderst, solltest du definitiv wissen was du da machst.
Rumgepfusche und Experimente sind da fehl am Platz

Es gibt schon seit Jahren "unterstützende" Bremsentlüftungshilfen. Ob mit Unterdruck oder mit Rückschlagventil......

Es ist aber auch kein Problem, ohne diese Hilfsmittel eine Bremse zu entlüften.

Du setzt einen durchsichtigen Schlauch auf das Entlüftungsventil.
Nun wird das Entlüftungsventil ca. 1/4 Umdrehungen geöffnet, dann die Bremse betätigt und festgehalten. Als 3. Schritt drehst du nun das Ventil wieder zu. Erst wenn das Ventil wieder geschlossen ist, wird der Hebel wieder losgelassen.
Sobald der Hebel wieder losgelassen ist, fängst du mit dem öffnen des Entlüftungsventils wieder an.
Das Ganze so lange wiederholen bis du einen deutlichen Widerstand im Bremshebel spürst, UND im Schlauch keine Bläschen mehr zu sehen sind.
Dabei ist stets darauf zu achten das sich ausreichend Bremsflüssigkleit im Ausgleichsbehälter befindet!!

Ach ja, wieso willst du eigentlich entlüften?? Flüssigkeitswechsel? oder neue Bremsleitung verbaut?

Zitat

Original von Hauni
Moin!
Grundsätzlich!!!
Wenn du etwas an der Bremsanlage selbst reparierst oder veränderst, solltest du definitiv wissen was du da machst.
Rumgepfusche und Experimente sind da fehl am Platz

Es gibt schon seit Jahren "unterstützende" Bremsentlüftungshilfen. Ob mit Unterdruck oder mit Rückschlagventil......

Es ist aber auch kein Problem, ohne diese Hilfsmittel eine Bremse zu entlüften.

Du setzt einen durchsichtigen Schlauch auf das Entlüftungsventil.
Nun wird das Entlüftungsventil ca. 1/4 Umdrehungen geöffnet, dann die Bremse betätigt und festgehalten. Als 3. Schritt drehst du nun das Ventil wieder zu. Erst wenn das Ventil wieder geschlossen ist, wird der Hebel wieder losgelassen.
Sobald der Hebel wieder losgelassen ist, fängst du mit dem öffnen des Entlüftungsventils wieder an.
Das Ganze so lange wiederholen bis du einen deutlichen Widerstand im Bremshebel spürst, UND im Schlauch keine Bläschen mehr zu sehen sind.
Dabei ist stets darauf zu achten das sich ausreichend Bremsflüssigkleit im Ausgleichsbehälter befindet!!

Ach ja, wieso willst du eigentlich entlüften?? Flüssigkeitswechsel? oder neue Bremsleitung verbaut?

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Wenn ich noch ergänzen darf:

Dies solange machen, bis neue klare/hellgelbe Flüssigkeit durch den Schlauch kommt, dann ich das komplette System mit neuer Flüssigkeit gefüllt.

Ein Schlauch mit Rückschlagventil hatte ich auch schon, hat bei mir aber nicht funktioniert, da der Schlauch mir zwei mal abgesprungen ist beim Pumpen und ich den ganzen Siff dann auf dem Mopped hatte.

MfG
Karsten

Zitat

Original von jean666

Wenn ich noch ergänzen darf:

Dies solange machen, bis neue klare/hellgelbe Flüssigkeit durch den Schlauch kommt, dann ich das komplette System mit neuer Flüssigkeit gefüllt.

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Yepp, das ist richtig Darauf bezog sich auch meine Frage

Zitat

Original von Hauni
Ach ja, wieso willst du eigentlich entlüften?? Flüssigkeitswechsel? oder neue Bremsleitung verbaut?

Hallo zusammen

Ich habe den Schlauch mit Rückschlagventil. Hat 4,50 € gekostet und war eine Riesenfummelei bis das Ventil richtig eingestellt war. Jetzt funktioniert er ganz manierlich.

Es sollte immer jemand dabei sein, der weiß was zu tun ist. Dann ist das Ganze kein Problem. Bremsen sind aber kein Experimentierfeld für die ersten Gehversuche beim basteln.

Hi ntvlink.

Zitat

Hat jemand einen Trick mit dem das Entlüften auch ohne Helfer und ohne diese neuen Schrauben klappt?

Ja, wenn du nicht genau weißt, was du machen sollst, gehe in ein Werkstatt oder lass es dir von jemanden zeigen / machen, der es wirklich kann. Die Bremse ist ein sicherhietrelevantes Bauteil.
Wenn du weißt, was du tust, braucht zum eigentlichen Entlüften ja nix gesagt werden.
Ich bevorzuge eine 100ml Spritze zum entlüften. Beim Wechseln der Flüssigkeit reicht ein Schlauch und ein Auffangbehälter.

Bremsflüssigkeit muss gesondert entsorgt werden. Bremsflüssikeit ist ätzend. Bremsflüssigkeit darf auf keinen Fall mit lackierten Flächen in Berührung kommen. Weiter Sicherheitsregeln sehen auch auf der Dose / Flasche / Verpackung.

Hauni
Mit nur einem Schlauch ist es eine Quelerei die gesamte Luft rauszupumpen. Da ist dann doch wohl ein Unterdruckgerät wesentlich einfacher.

Gruß
Gerd

In meinem Umfeld nehmen die Werkstätten 10€ für Bremsflüssigkeit zu wechseln . Da ist die Flüssigkeit schon bei .
akku1a ich hab nur ´ne 50ml Spritze ( mit ner Spritze - beste wo geht )
Roso

@ akku1:
Schon klar,
ich selbst lass die Siffbrühe immer in ein leeres Glas laufen. Also das Schlauchende in einem Glas enden.

Ich habe im laufe der Zeit einige Methoden ausprobiert......ob Unterdruck mit Fixe oder Unterdruck durch Unterdruckpumpe....
ich selbst komme nach wie vor mit der althergebrachten , beschriebenen Variante am besten zurecht. Ist wahrscheinlich Gewohnheitssache

@ Roso: Falls es sich wirklich nur um einen Flüssigkeitswechsel handelt, ist die Dealer Variante wahrscheinlich alles in allem die Günstigste.
Bis ich mir für 4.95 € Bremsflüssigkeit gekauft habe, dadurch 10 km gefahren bin, dann die Arbeit mit ein gerechnet, und anschliessend wieder das alte Zeugs zurückgebracht habe......sind 10 € immer günstiger.
Bei einem Austausch der Bremsleitung ist es aber dann doch erheblich besser, das Gedöns selbst zu entlüften :tongue:

An die Sicherheit zu denken ist oberstes Gebot, auf welches ich auch schon ganz ursprünglich hingewiesen habe.

Hi,

Zitat

Original von ntvlink
Hallo
ich habe aus der Fachpresse erfahren, daß es jetzt Entlüftungsschrauben
mit Rückschlagventil gibt.
Man kannt also das Bremsenentlüften alleine hinbekommen, ohne Helfer.
Hat jemand einen Trick mit dem das Entlüften auch ohne Helfer und ohne diese neuen Schrauben klappt?

darf ich in aller Bescheidenheit auch auf den Thread

Bremsenentlüftung einmal anders

hinweisen?

Cheers Buk

Hallo zusammen

werde demnächst auch mal einen Bremsflüssigkeitswechsel vornehmen,
denke aber das es besser wäre, die neue Suppe mit Hilfe einer reichlich dimensionierten Spritze vom Radbremszylinder zum Hauptbremszylinder hochzujagen. Ist bestimmt für die Manschetten und Dichtringe dieser Teile schonender , da ich nicht erst die ganze Schlonze welche sich eventuell im Ausgleichsbehälter befindet durchs ganze System jage .
Außerdem tun sich Luftblasen nach oben leichter als nach unten , die Anlage zu verlassen.
Das wäre meine Version - keine Anleitung !

Hi Peter,

ist ja mal eine kreative neue Methode, ob die so klappt wage ich zu bezweifeln.
Der Ansatz an sich ist schon richtig, aber weniger weil dies die Bauteile durch die Pumperei belastet, sondern eher zur Arbeitsersparnis.
Man saugt folglich den Vorratsbehälter mit der alten Bremsflüssigkeit leer und füllt ihn sogleich wieder mit der neuen auf. So zieht man nicht unnötig Luft ins System und die neue Flüssigkeit tritt relativ schnell und leicht erkennbar aus dem Entlüftungsnippel aus.

Gruß

genau .... und wenn man vor dem Einfüllen der neuen Flüsigkeit noch die Bremsbeläge zurückdrückt, hat man die meiste alte Brühe aus dem System.

Frohe Weihnachten
Peter

Hallo zusammen

Eben weil ich bei meiner Methode nicht mit dem Fuß oder Handbremshebel pumpen und den Kolben über seinen sonst üblichen Weg drücken muß , schone ich ja diese Bauteile sprich Manschetten ,
welche sich ja an ihre normale Wegstrecke der Zylinderbohrung angepasst haben. Wichtig ist bei der Spritzenmethode den Schlauch zwischen Spritze und Entüfterventil am Radbremszylinder möglichst ohne Luftblase anzusetzen. Dann sauge ich oben am Ausgleichsbehälter die alte Schlonze erst mal mit einer Saugflasche ab, danach Druck auf die Spritze ,Entlüfterschraube auf und die neue Bremsflüssigkeit durchdrücken.Vieleicht ein oder zweimal oben am Ausgleichsbehälter absaugen, bis der letzte Dreck raus ist und gut ist.
Dann probier ich natürlich an den Bremshebeln ob Druck da ist.
Muß uch keine Beläge zurückdrücken , da dieses Volumen keine Rolle spielt. Ich wende diese Methode fast immer bei uns in der LKW- Werkstatt bei der hydaulisch betätigten Kupplung an, allerdings mit einem Druckluftbeaufschlagtem Entlüftergerät.

Gruß Peter
Unterfranken / Bayern

Moin, Moin,

was das Zurückdrücken der Bremskolben angeht, bin ich mir schon sicher, dass es unbedingt notwendig ist, wenn man einen möglichst kompletten Austausch der Bühe wünscht.

Ich habe gerade Stahlfex montiert. Gut - das komplette System war zu entleeren. Das scheint ersteinmal ein Unterschied zu sein. Um aber wirklich alle Luft heraus zu bekommen, mußte ich die Bremskolben sauber in Anfangsstellung drücken.

Beim Wechsel der Brühe muß keine Luft heraus, aber dort, wo sich die Luft verborgen hatte, hängt halt beim Wechsel noch die alte Brühe.

Q.E.D. => Kolben zurückdrücken !

Mit Bikergruß

Ich glaube nicht daß das Zurückdrücken der Kolben notwendig ist.
Aber wer es unbedingt machen will, sollte die Kolben unbedingt vorher reinigen, da sonst der Dreck ins Innere der Zylinder gelangt.
Das heißt dann, Bremsbeläge ausbauen, Kolben ein Stück herausdrücken, reinigen, und erst dann zurückdrücken.

Ich habe bis jetzt immer ohne irgendwelche Pumpen, Spritzen, Ventile o.Ä. die Luft vollständig herausbekommen.

Dazu noch ein Tipp:
Im Hauptzylinder bleibt gern etwas Luft, da dieser nicht genau waagrecht montiert ist, sondern zum Anschluß hin leicht ansteigt. Am Anschluß befindet sich deshalb eine tote Ecke, aus der die Luft nicht raus will.
Wenn man den Lenker nach links einschlägt, ist der Zylinder in die andere Richtung geneigt, und die Luft kann über die Ausgleichsbohrung entweichen.

Tom

Zitat

Wenn man den Lenker nach links einschlägt, ist der Zylinder in die andere Richtung geneigt, und die Luft kann über die Ausgleichsbohrung entweichen.

Richtig Tom. Aber ich denke, den Lenker nach links einschlagen macht man eh, denn nur so steht der Behälter waagerecht. Sehr sinnvoll beim Nachfüllen der Bremsflüssigkeit

Gruß
Peter

Peter
Ich habe früher die Bremsflüssigkeit immer gewechselt , indem ich sie mit eine Vakumpumpe ABGESAUGT habe . Nie wieder . Dabei ist mir aufgefallen , das immer sehr viele Luftblasen mit angesaugt wurden . Das entsetzen über soviel Luft im Bremssystem kannste Dir nicht vorstellen . Und das Komische daran war , beim bremsen vorher , hatte man überhaubt nichts negatives gemerkt . Am 4.4.06 hatte Entevauler mal eine Skitze über den Entlüftungsnippel gemacht ( wegen einem anderen Problem ) , und da wurde es selbst mir klar . Die Luftblasen waren nicht in meinem Bremssystem , sondern entstanden erst beim absaugen . Da das Gewinde von dem Nippel nicht abgedichtet ist , hatte die Luft sich da rein gemogelt .
( Bitte nur den linken Teil beachten )
[Blockierte Grafik: http://img229.imageshack.us/img229/539/1c4yc.jpg]
Ich befürchte jetzt , wenn Du von unten her Dein System auffüllen willst , wirst Du eine kleine Schweinerei erleben . Da sich einiges an Bremsflüssigkeit da vorbeimogelt , und so in Freiheit , über Deinen Bremszylinder zu Boben tropft . Bremsflüssigkeit ist sehr Dünnflüssig . Oben zwischen Ausgleichsbehälter und Bremspumpe ist nur ein ca. 1-1,5 mm großes Verbindungsloch .

Die Vakumpumpe hab ich entsorgt (zu kompliziert , unhandlich - rausgeschmissenes Geld )
Entlüftungsschraube mit Rückschlagventil ( noch größerer Schwachsinn )
einfache Spritze zum entleeren des Ausgleichsbehälters , ist gut - muß aber nicht sein
20cm "Silikonschlauch" und ein kleiner Behälter - mehr brauch ich nicht - geht alleine - gut ist

Roso

Hallo zusammen

Ganz sicher funktionieren die verschiedenen Entlüftungsmethoden
Mir gehts aber hauptsächlich darum , nicht des ganzen Bodensatz aus dem Ausgleichsbehälter durchs System zu drücken , und bei der pumperei die Manschetten zu quälen .

Gruß Peter
Unterfranken / Bayern

A) - ich habe keinen Bodensatz in meiner HBP
B) - ich pumpe auch nicht . Bei mir fließt die Bremsflüssigkeit von ganz alleine ( Schwerkraft ) herraus . Man muß nur drauf achten , das im Ausgleichsbehälter , immer ein Schluck drinnen ist .

Roso