Bremssattel

  • Die Zange siehts schon ordentlich gebraucht aus, ob die Kolben noch wohl so frei beweglich sind??
    Kolben raus, sauber machen, neues ATE- Fett dran und schon funktionuckelt das meist wieder prima!
    Aber eine Scheibe bleibt eine Scheibe... ;)

    Der ist mechanisch gängig und wurde (äußerlich) immer sauber gemacht.


    Aber aufgrund von Zeitmangel liegt der noch so dreckig rum...

  • Der ist mechanisch gängig und wurde (äußerlich) immer sauber gemacht.

    Das ist halt bei den Honda Zangen mit höherer Laufleistung häufiger mal der Fall, immer äusserlich schön saubergemacht, aber nach Kolben und Zylinder wird nie geschaut.
    Die verdrecken in laufe der Zeit und manche Kolben fangen auch an zu rosten, wenn es keine gute Beschichtung gab.
    Vor allem wenn das Fahrzeug Salz abbekommen hat, neigen die kolben dazu sich nicht mehr so frei bewegen zu lassen, sondern im Zylinder immer mehr fest zu kokeln.
    Die Bewegung, vor allem eine kleine Rückziehbewegung der Kolben nach dem Bremsvorgang, die normalerweise durch die Gummidichtungen garantiert wird, wird dann so minimiert, das sich die Beläge nicht mehr von der Scheibe lösen können. Dann wird ständig ein wenig gebremst und damit erhitzen Scheibe und Belag über alle Masse.
    Das kann bei einer Alpenfahrt schon schnell zu glühende Scheiben und Beläge führen.


    Bei ältere Fahrzeuge lohnt es sich, jedes Jahr die Kolben fast bis zum Ende raus zu drücken, rundherum zu reinigen und mit ein bisschen Bremsenfett (und bitte nur dieses Spezialfett- ATE, blaue Tube) wieder rein zu drücken.
    Alle paar Jahre, oder wenn man ein neues, in die Jahre gekommenen Fahrzeug bekommt (nicht nur Hondas!), ist es schlau die Kolben mal ganz raus zu drücken, vorsichtig die Dichtringe entfernen, vorsichtig reinigen, Ringe und Kolben mit frischem ATE Fett einsetzen, fertig!
    Und schon hat man wieder einige Zeit Ruhe, und das Motorrad hat wieder eine wunderbar ansprechende Bremse!


    Und bitte nicht mit der Zange den Kolben raus ziehen, da kann man schnell die Beschichtung verletzen und der Kolben fängt genau da an zu rosten.
    Sondern so weit es geht die Kolben gleichmässig mit der Bremsflüssigkeit herauspumpen, man kann je einen Belag in der Zange legen, damit die kolben nicht rausspringen.
    Danach natürlich frische Bremsflüssigkeit auffüllen!


    Viele Leute haben grossen Respekt vor Arbeiten an der Bremse, dabei sind die Zangen wirklich einfachster Technik, und wenn man sauber und vorsichtig die Reinigung durchführt, kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Nie mit scharfe Gegenständen oder Schmirgelpapier!
    Für die Kolbenreinigung kann man gut mit ganz feinem Stahlwolle arbeiten, ich nehme da bei verchromte Kolben immer Rakso 0000 extrem fein.
    Das kann man auch ideal für andere Reinigungs- oder Polierarbeiten gebrauchen, und ist relativ günstig.


    Hui, jetzt habe ich ein bisschen ausgeholt, sorry!
    Hoffe jemanden kann was damit anfangen!
    Sonnige Gruße aus Solingen,
    Floris

    Gruß aus der Klingenstadt Solingen


    Floris


    Was nicht passt wird passend gemacht, geht nicht gibts nicht... :rolleyes:

  • Für die Kolbenreinigung kann man gut mit ganz feinem Stahlwolle arbeiten, ich nehme da bei verchromte Kolben immer Rakso 0000 extrem fein.

    Die Bremskolben sind meistens eher vernickelt... und Nickel ist rel. weich.
    Wer sicher gehen möchte lässt es lieber bei Lappenstreifen, Zahnbürste etc.
    "Bremsenreiniger" hat entgegen seinem Namen an den Kolben bzw. deren Dichtungen nichts verloren. Der Gummi verträgt weder Benzin noch gar Mineralöl. Wasser, Reinigungsmittel auf Seifenbasis... und ein wenig Ausdauer.
    Es genügt eigentlich das jedesmal vor dem Bremsbelagwechsel zu machen. Vorher! Sprich bevor man den ollen Schmodder in die Zange zurückdrückt.
    Und alle 10-15 Jahre könnte man durchaus mal die Kolben ganz rausdrücken, diese inspizieren und zumindest die Dichtringe wechseln... sind ja nur 2 Paar.

    Tunerlatein:
    nolite dare sanctum canibus neque mittatis margaritas vestras ante porcos ne forte conculcent eas pedibus suis et conversi disrumpant vos (Matth. 7,6)

  • Vielen Dank... da kommt bei mir ein bisschen die Erinnerung auf, dass das letzte Mal (vor ca. 3 Jahren?) als ich bei meiner Ente vorn die Beläge gewechselt habe, ich beim (vorsichtigen!) Saubermachen gemerkt habe, dass der eine Kolben vorn an der Kante (aber quasi ein Stückchen rumgezogen auf die Gleitfläche) ein wenig Rost hat.
    War nur so weit vorn, dass das bei voll eingeschobenem Kolben nicht bis zu den Dichtringen reichte.


    Da muss ich mal nen Blick drauf werfen, nicht, dass sich das weiterfrisst (oder schon getan hat).


    Dumme Frage, für den Fall, dass ich Ersatzkolben brauche: die passen schlicht? Einschleifen oder sowas gibt es da nicht, oder?


    Schönen Gruß
    Knallfrosch
    PS: ansonsten kommt die Erinnerung an meinen Nachbarn auf... der sagte beim Bremsbelagwechsel (Auto...), dass man die Sättel ein wenig saubermachen muss, pumpte den Kolben etwas raus, schruppte dann großzügig mit der (Stahl-)Drahtbürste drüber, eh er den Kolben zurückdrückte :)

    I reject your reality and substitute my own!

  • Die zwei @Donnerboxer und @Michael RC31 haben schon vollkommen recht.


    Bei meinen alten Sattel habe ich es schlicht nicht gemacht, da der neue schon in Zulauf war. Der wurde aber komplett zerlegt, gereinigt und mit ATE Paste wieder zusammengebaut. Ist alles kein Hexenwerk. Außer dass Befüllen, das nervt...
    Dafür gibt es jetzt einen astreinen Druckpunkt und demnächst ist noch die Pumpe dran.


    @knallfroschwenn die Kolben passen, dann passen die. Einschleifen wäre mir neu. An was denn auch? An die (neuen) Dichtungen, welche geschmiert sind? ;)

  • Es genügt eigentlich das jedesmal vor dem Bremsbelagwechsel zu machen. Vorher! Sprich bevor man den ollen Schmodder in die Zange zurückdrückt.

    Das siehe ich genauso, jedoch habe ich gemerkt dass dies bei Ganzjahresfahrerei inklusive Salzfahrten nicht reicht.
    Einmal war ich mit der Alp im Dunkeln auf der Autobahn unterwegs nach Hause, als ich merkte dass das Vorderrad nicht ganz frei läuft. Die Scheibe glühte mit fröhlich entgegen. Habe die Kolben dann ein paar mal rein und raus bewegt, dann ging es bis nach Hause wieder. Die Beläge waren hin, die Zange und Scheibe konnten das haben.


    Also für den Normalgebrauch, viele fahren nicht ganz so viel im Jahr, reicht das wirklich.
    Auch hier wieder: nach dem Reinigen (Bitte ohne Stahlbürste!!) vor dem reindrücken mit einem Pinsel ein wenig ATE-Fett rundherum auftragen.

    Gruß aus der Klingenstadt Solingen


    Floris


    Was nicht passt wird passend gemacht, geht nicht gibts nicht... :rolleyes:

  • Hatte Knallfrosch nicht mal eine abgerissene Schraube "noch vo"r 27nm an der Hinterradbremse?


    ..Hab mir jetzt mal 2 Stück neue Flanschenschrauben bestellt a 4,52 € original, nicht dass die nach 24 Jahren zu oft gestresst worden sind.Flanschschrauben sind laut Honda-teile-katalog identisch bei NTV und CBF1000 ( ABS ).
    größe: 8x32, Teilenummer: 90131-KBV-003

    Hat jemand diese 90131-KBV-003 mit rotem Ring auf Gewinde eingeschraubt ?
    Br-Schr4honda 90131-kbv-003.JPG
    Da scheint es dass es sich eine Werks voraufgebrachte trockene Schraubensicherung handelt -für mich wichtig:
    Lassen sich diese im nächsten Jahr mit langem Ringschlüssel - ohne 200-300°C wieder öffnen ? Weiß das jemand ?


    oder empfiehlt ihr : runter damit und blaues -halbfestes drauf ????

    Wennich mir diesen Kopf dieses Typs Schraube ansehe, bekomme ich Bedenken und Angst, dass diese in Zukunft GENAU SO BRACHIAL ÜBEL zu öffnen sind -oder gar abdrehen abreißen , wenn mal unterwegs am Bremssattel was wäre


    ohne Gefahren 1.entweder das Motorrad umzuwerfen und
    2. wie bei mir :beim einmaligen Abrutschen vom Ringschlüssel von diesen begnadeten vorderen runden Kanten


    eingequetschte Fingerspitze --auuaa


    BremsSchr12Nuss+.JPG
    3. meine beiden kapputten 12er Nüsse von meinen Versuchen- diese kalt ohne 200-300°C zu lösen



    Ich weiß auch nicht, wie ich diese Temperatur genau und nur an der Schraube innen auf dem letzten cm erzeugen und messen könnte ??


    -Eine Nuss gerissen die zweite innen abgedreht-
    Einen 6-Kant 12er gekröpften Ringschlüssel einfach zu kaufen finde ich nicht –nur immer wieder Vielzahn .


    -gut das waren Baumarkt-Nüsse...funktionierten schon 40Jahre aber diesen notwendigen Kräften nicht gewachsen
    Meine ausgebauten sahen so ausBremsSchr14.JPG


    Ich glaube , zu erkennen, dass die bisherigen Werkstätten diese augenscheinlich nie austauschten sondern mit Loctite rot wieder reinschraubten
    .
    Ich bekam sie mit mit einem 12er Rohrschlüssel mit einer 40cm Stange (ahnlich wie ein Radkreuz fürs Auto) und daran als Handgriffe zwei 9cm Zündkerzen-Nüsse endlich gelöst- Hurra


    anbei : aus einem Nachbarforum sieht man den gedehnten Längen und Gewindevergleich- alt neu- hervorragend: und das schon mit blauem halbfesten Loctite
    BremsSchrLoctite7- gelängtGewindgestaucht.JPG

    einen gaaanz lieben Dank an alle , die mir hier geholfen haben - und noch helfen werden :thumbup:

  • ...um Gottes Willen!
    Wie fest hat denn vorher jemand die Dinger gezogen?
    Und bei so viel Sicherungsmasse....
    Wenn man da so ein wenig draufmacht, wie bei der neuen "roten" das reicht völlig!
    Es geht ja nicht darum, die Schraube einzukleben, es soll ja nur verhindern, dass sie sich durch Vibration selbstständig lösen und herausdrehen kann.


    Und zu deinen "Nüssen" ( aber das hast du ja selbst schon angemerkt):
    So etwas ist schlicht Müll.
    Eine 12kant für solche Schrauben total ungeeignet.
    Das meine ich nicht überheblich....ich hatte früher auch kein Geld für gutes Werkzeug und habe mir selbst oft genug die Flossen poliert.... :saint:
    Zu der roten Masse kann ich nichts sagen.
    Ich hätte kein Problem, das auszuprobieren.
    Was soll passieren?
    Bei richtigem Drehmoment ist das Lösen aus meiner Sicht kein Problem.

  • Gute Bilder! Längt sich ja ganz schön-hätte ich nicht so eingeschätzt.
    Ich hoffe, ich trete hier nichts los, aber auf die Schrauben zum Befestigen der Bremssättel habe ich noch nie Schraubensicherung gegeben und noch nie hat sich eine gelöst. Ich ziehe die doch fest! Natürlich achte ich darauf, die nicht festzuknallen.
    Ich würde den Sicherungskleber vorm Einschrauben entfernen, damit ich nicht wie du abkotzen muss, wenn ich den Sattel abbauen will.
    Um es für das Gefühl sicherer zu machen: Tropfen Lack zwischen Schraubenkopf und Anschluss (reicht auch vom Lackstift oder Nagellack der Freundin). Sollte sich was loswackeln, wird es sichtbar, weil sich die Markierung verschiebt.
    Herzliche Grüße
    Uwe

  • Ganz ehrlich : Schmeiß die Schrauben samt Nüssen weg und Kauf was gescheites.
    Bei deinem Wkzg Satz ist die 12 er Nuß ja schon am oberen Ende. 1/4 Zoll hält deutlich besser wenn es Chrom Vanadium ist.

  • Spannend wie fest die bei dir war, habe ausversehen per Hand eine Schraube zu fest gedreht und hab das Gewinde im Bremssattel damit getötet.


    Im Zweifelsfall kannst du die Trägerplatte vom Bremssattel tauschen und mit Gefühl anziehen, habe die auch noch nie verklebt und sind immer fest geblieben

  • Hallo zusammen,


    hat sich mal einer gefragt, warum Honda die Schrauben mit Sicherungsmittel verkauft. Sicherlich nicht, weil es so schön aussieht ...
    Es ist eine genau definiert Menge Sicherungsmittel. Damit kann dann auch der vorgegebene Drehmoment eingehalten werden.
    Ich glaube Michael hat es hier auch schon mal erklärt, flüssiges Sicherungsmittel hat eher eine schmierende Wirkung. Wer dann mit dem vorgeschriebenen Drehmoment anzieht, der zieht zu fest an.


    Grüße
    Gerd

    Bildung lässt sich nicht downloaden.

  • -gut das waren Baumarkt-Nüsse...funktionierten schon 40Jahre aber diesen notwendigen Kräften nicht gewachsen

    sorry, auch meiner Meinung: 40 Jahre alter China- Baumarkt-billig- Schrott - Komplett in die Tonne bitte mit Allem, falls dir deinen Körper lieb ist.
    Schaffe dir einmal ein Satz klasse- Werkzeug an - reicht fürs Leben!
    Ich nutze an keinem einzigen Teil Locktite, es sei denn das Motorrad heißt SR500 oder XT500 oder so Ähnlich gruseliges "Vibrationszeugs".
    Die Kisten hatten früher allerdings auch die Qualität deiner Nüsse, ich fuhr immer mit einem Fangnetz hinter meine Freunde auf diese Gurken her!
    Das bisschen trockene Schraubensicherung sorgt nie für Probleme beim Aufschrauben, sorgt nur dafür dass sie nicht losrappeln können.
    Also ruhig drauflassen!
    Ebenfalls ein Tipp für manche Leute mit "zuviel" Drehmoment in den Händen: einfach einen guten (kein Baumarkt bitte) Drehmomentschlüssel kaufen und benutzen.
    So fällt dir nie etwas ab und das Material hält.
    Mag Michael vielleicht was anderes behaupten, aber bei den meisten Schrauben am Motorrad benutze ich gerne etwas Fett (Castrol Lithiumverseift) oder Industrievaseline (Armee) um Korrosion und festgammeln zu verhindern.
    Auch die sind bei mir noch nie losgerappelt bei korrektem Drehmoment, und festgammeln gibts bei mir auch seltenst!


    Viel Erfolg!!

    Gruß aus der Klingenstadt Solingen


    Floris


    Was nicht passt wird passend gemacht, geht nicht gibts nicht... :rolleyes:

  • Und ich habe mich gefragt, weshalb im Original-WHB nicht die Verwendung von neuen Schrauben oder alternativ einem flüssigen Sicherungsmittel vorgeschrieben ist. Bei Yamaha ist das, zumindest bei meinen Moppeds, genau so. Da bekommen nur die Schrauben für die Bremsscheiben Loctite.
    Vielleicht hatten die Schrauben bei der Ente kein Sicherungsmittel und es gab später Probleme. Nicht unbedingt bei der Ente sondern bei einem der anderen vielen Modelle bei denen diese Schraube auch verwendet wird.

  • @Miraculix soll ja nur verhindern, dass sie sich durch Vibration selbstständig lösen und herausdrehen kann.
    Zu der roten Masse kann ich nichts sagen.Ich hätte kein Problem, das auszuprobieren.
    Was soll passieren? Bei richtigem Drehmoment ist das Lösen aus meiner Sicht kein Problem.
    ----
    Passieren selbst bei richtigem Drehmoment kann , dass ich sie nicht mehr herausbringe--> Drehmoment und Loctite rot -und darauf tippe ich bei der letzten Werkstatt zu 100% - weil die neue HondaSchrauben nur
    3 DREI ! Gewindegänge vor-aufgetragene Trocken Schraubensicherung haben


    Bei meinen sehe ich mind 6 Gänge voll roter Schraubensicherung, wobei ich die oberen schon freigekratzt habe. BremSchOld (1).JPG


    @Schmirgel Ich würde den Sicherungskleber vor dem Einschrauben entfernen, damit ich nicht wie du abkotzen muss, wenn ich den Sattel abbauen will.
    Genau das ist meine Frage , denn den blauen halbfesten habe ich nach 24Std Test wieder kalt lösen können. Mit den Schwierigkeiten mit dem roten bin ich -bei Gott- nicht alleine


    @Miraculix .wenn sie sich schwer eindrehen lässt, würde ich sie auch nicht reinzwängen, sondern lieber abmachen.... hast Recht.
    DAS Klebemoment würde ich eingebaut leider frühestens erst nach einem Tag feststellen-
    Dann kann es zu spät sein, deshalb die Frage , ob jmd mit diesem roten Honda -Schraubensicherungs-Trockenklebstoff Langzeit -Erfahrung hat


    @Ferdi Schmeiß die Schrauben samt Nüssen weg und Kauf was gescheites.
    Hast Recht -und darum geht es ja gerade - die Neuschrauben kommen in 2 Tagen


    @Tekax Spannend wie fest die bei dir war, habe ausversehen per Hand eine Schraube zu fest gedreht und hab das Gewinde im Bremssattel damit getötet.Im Zweifelsfall kannst du die Trägerplatte vom Bremssattel tauschen und mit Gefühl anziehen, habe die auch noch nie verklebt und sind immer fest geblieben.


    Davor hätte ich auch Angst -aber auch dass sie sich lockern und verliere
    https://www.google.de/search?q…mssattelschraube+verloren über 3000 Ergebnisse

    einen gaaanz lieben Dank an alle , die mir hier geholfen haben - und noch helfen werden :thumbup:

  • Die Schrauben mit der roten Masse auf deinem 2. Bild vom letzten Post hattest du uns aber vorenthalten.
    Du hattest ursprünglich nur eine von oben bis unten nachträglich blau eingeschmierte, total überdehnte fotografiert.
    Die roten, nun neu geposteten machen mir allerdings den Eindruck, dass sie im Gewinde nicht stark gedehnt sind, allerdings mit minderwertigem Werkzeug "behandelt " wurden.
    Also denke ich, wurde auch von den anderen Mitwirkenden alles Wichtige gesagt.
    Ob nun Sicherung oder nicht, ist "Geschmacksfrage" und die Frage danach, ob man immer mal einen Blick auf die Technik hat, oder "ob man fährt, bis es bricht".... und sich selten kümmert....
    Soll heißen: ich halte es eher wie Floris, und habe immer mal einen Blick auf die Dinge, aber es gibt halt auch Leute, die lieber alles doppelt sichern, und sich hinterher wundern, wenn sie es nicht mehr auseinander bekommen. ( wobei ich hiermit ausdrücklich nicht dich meine, welcher Typus du bist, weißt du selbst am besten..... :) )
    Ich kann nur meine Vorgehensweise vermitteln.
    Die muss nicht jedem passen, wie Floris auch schon bemerkte.... :thumbup:

  • Jetzt mal langsam, tomos Probleme waren nicht das Werkzeug, sondern, dass da vorher wohl ein Grobmotoriker am Werk war. Habt ihr die Schrauben gesehen und habt ihr euch die vorgesehenen Drehmomente der Schrauben angesehen?
    Da kann man froh sein, wenn sonst nix kaputt gegangen ist. Bitte kontrollieren!
    Also alte Schrauben weg, und ja, gutes Werkzeug ist Gold wert.
    Schraubensicherung ist erstmal nix schlechtes. Es wird nur das Losbrechmoment erhöht, sprich der erste Tick, wenn sich Schraube löst. Das sichert natürlich, aber wenn man die Schrauben vorher ohne Gnade angeknallt hat, ja dann...
    Generell sehe ich die Anzugsmomente eher als obere Grenze, zum Glück sind bei der Ente aber die Materialien meistens besser als notwendig und halten oft mehr aus, als gedacht.
    Ich lass mich da aber gerne belehren, ich berichte aus eigener Erfahrung und es gibt sicher genug Leute, die nicht nur behaupten, es besser zu wissen, sondern das auch tun ;)
    Gruß, Wolfgang
    P.S.: Die letzten beiden Posts hatte ich nicht gesehen, als ich das geschrieben hab. Das geht dann schon in die Richtung, die ich meine.

  • Kann ich auch voll unterstreichen.
    Geht halt darum, ein Gleichgewicht bzw. sinnvolle Abwägung zu finden.
    Dazu gehört das berühmte Gefühl im Arm zu entwickeln, quasi einen integrierten eigenen Drehmomentschlüssel, langjährige Erfahrung, Betrachtung der verwendeten Materialien, Hineinspüren in das Material während der Montage/Demontage.
    Nach vielen Jahren merkt man intuitiv wann ein Material am Ende ist, kurz vorm Abscheren / Brechen oder ein Gewinde kurz vorm Überdrehen.
    Dann ist es 5 vor 12, ein Punkt der definitiv nicht anzustreben ist, aber der auch nicht überschritten werden sollte.
    Aber auch durchaus mal in Kauf genommen wird, beim Abdrehen von Schraubenköpfen, um danach z.B. die Reste auszubohren und ggf. ein Gewinde nachzuschneiden..... usw.
    Das war hier alles nicht die eigentliche Frage, spielt aber trotzdem die Hauptrolle.
    Was nützt es mir, zu wissen, dass die Nockenwellenlager an den Klemmblöcken 25NM kriegen sollen, wenn ich am 28 Jahre alten Zykopf merke, dass kurz vorher die Schrauben nicht mehr nachziehen und drohen ins Leere zu laufen?
    Dann weiß ich, dass Holland in Not ist, und ich sofort aufhören muss.
    Man kriegt das durch das Aufhören nicht repariert, der nachhaltige Defekt ist gesetzt, wenn der Nächste wieder dabei geht.
    Genauso gibt es das auch andersrum.
    Die Quelle ist schlecht, die Senke ist gut.
    Übersetzt: Scheiß Schraube, gutes Gewinde.
    Dann ist es möglich, viel höheres Drehmoment anzuwenden, als vorgegeben.
    Das Gewinde im Material bleibt ok, aber die Schraube längt sich ( wie hier passiert an der blau eingeschmierten Schraube).
    Dann habe ich Glück.
    Gewinde im Material ist heil, neue Schraube, neues Glück.
    Irgendwo in diesem ganzen Gewusel bewegt sich die Schrauberei schon, seit es sie gibt.
    Materialbeschaffenheit, Festigkeit, Alterung, Angaben der Qualitäten, Toleranzen und deren Einhaltung oder eben auch nicht.
    Das Wichtigste, was ich in 40 Jahren privater Schrauberei gelernt habe, ist, das Gefühl und das Hineinspüren und die Erkenntnis, dass es immer mal wieder anders ist, als erwartet oder zunächst angenommen.
    PS
    Und das Wichtigste: gutes Werkzeug macht die halbe Arbeit!
    (aber selbst mit fast 54 Jahren fehlt mir noch ditt un datt..... :thumbup: )

  • Hat jemand diese 90131-KBV-003 mit rotem Ring auf Gewinde eingeschraubt ?

    Das ist mit Sicherheit eine A-Verschraubung und wenn das eine
    Schraube von Honda ist, dann hat das auch jemand auf die Loslöskräfte geprüft.
    Oder die haben zu viel Bammel vor Regress...
    Rote Sicherung an einer Schraube habe ich bei uns im Werk noch nicht gesehen, muss da mal schauen, wie die Farbe an den Brems Verschraubungen ist.
    Off Topic
    Hersteller benutzen zum befestigen von A-Verschraubungen Heutzutage W-Lan-Schrauber und die Daten müssen für lange Zeit archiviert werden.
    Da gibt es die tollsten Schrauber, die drehen mit hoher Geschwindigkeit bis zu einem bestimmten Punkt fest, lösen wieder ein Stück und dann gehen sie, mit reduzierter Geschwindigkeit, auf den Enddrehmoment.
    Bei Unregelmäßigkeiten wird ein Fehlerprotokoll im System erstellt, das man zusätzlich auf der Fahrzeugbegleitkarte mit dem entsprechenden Fehlercode dokumentieren und abstempeln muss. Der Stempel gilt als Unterschrift und muss leserlich in das entsprechende Feld gesetzt werden. Die Begleitkarte wird gefilmt und archiviert.