Corona ist überall

  • FCKW-Verbot als Löschmittel und Treibgas kam 1990!

    scheen Gruaß Hans 😊

    JT: 2010 Bernkastel/ Kues/2011 Neidenberga/2012 Titisee + geile Sau-Tour/2013 Antweiler + blaue Zipfel/2014 Drangstedt/2015 Neidenberga/2016 Creglingen/2017 Weidenbach + Heuabschiedstour/2018 Neidenberga/2019 Drangstedt/2021 Weidenhof-Herbsttour/2022 Heidenheim + Weidenhof Herbsttreffen/2023 Weidenhof-Herbsttreffen

  • Zu dem Gewaltthema brauche ich glaube ich auch nichts sagen, das geht gar nicht. Andererseits war aber auch die Haltung des Staates wenig "deeskalativ".


    Zugegeben, ich kenne nur die etwas spätere Ökobewegung so ab 82 persönlich ein wenig -- was einfach mit meinem Alter zusammenhängt, 73 war ich noch in Windeln ;) .
    Und spätestens Mitte der 80er war der Treibhauseffekt und das Unmengen an CO2 "nicht so gut ist" schon eine recht ausgemachte Sache, zumindest in deutlichen Teilen der Wissenschaft, nur war eher unklar, wie schnell es uns "erwischt".
    Ebenso, spätestens seit 86, dass AKWs komische Dinge machen können* und nicht einfach nur einen Haufen schwer handhabbaren Abfall erzeugen** ... Windscale oder Three Mile Island haben es ja nicht so recht ins Bewusstsein geschafft und waren "weit weg".


    Und dass die "Ökos" zwischen 1973 und 2021 (48 Jahre...) ihre Meinung / Ideologie geändert haben -- willst du ihnen das vorwerfen?
    Damals haben deutsche Autofirmen noch Autos mit lufgekühlten Vergasermotoren im Heck gebaut...


    Eigentlich ist es doch positiv, wenn Menschen aus ihren Fehlern lernen und sich anpassen, oder?
    Leicht polemisch: Hätte*** man (siehe der von dir zitierte Aufkleber) auch nur einen Bruchteil der Atomenergiesubventionen früher in Windenergie und Forschung von Energiespeichern gesteckt, dann bräuchten wir heute keine Kohlekraftwerke mehr.


    Schönen Gruß
    Knallfrosch


    * Wobei ich eine Doktorin der Physik "kenne", die für diese Erkenntnis leider noch viele Jahre mehr gebraucht hat. Naja, was soll man erwarten, Andi Scheuer sitzt ja auch noch in ihrem Kabinett...
    ** Ich fang jetzt nicht an über die Asse, die Hanford Site oder Yucca Mountain zu reden, oder Leute, die ihre Atom-Uboot-Reaktoren im Nordmeer verklappt haben
    *** Hätte, hätte, Motorradkette und so oder so eine nicht belegbare und steile Behauptung. Ich weiß.

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  • FCKW-Verbot als Löschmittel und Treibgas kam 1990!

    Richtig.Das Gesetz kam 1989 raus. Da sieht man mal, wie lange es dauert, eh die Politik reagiert. Beim CO2 ist es ja ähnlich.1980 hat die Studie " Global 2000" auf den Klimawandel durch Co2-Emissionen erstmalig hingewiesen. Jetzt, 30 Jahre nach der Wissenschaft, will jeder Politiker der Erste gewesen sein, der ja schon immer Klimaschutz betrieben hat.
    Grüße aus dem Norden Wolfgang O.

  • @wolfgang O.: hmmm... wie gesagt, dabei war ich nicht, aber wenn ich die Geschichte richtig kenne, kamen zwar die ersten Warnungen wegen FCKW und Ozon Mitte der 70er.
    Aber das erste aufgetretene Ozonloch in der Antarktis war 1985... vorher wurde allgemein vor dem Ozonabbau gewarnt, dass das in den Polarregionen primär passiert, war noch unklar.


    Insofern, wenn man 1985 mit dem Ozonloch als das "sichtbare Symptom" annimmt, dann wären 4 Jahre Reaktionszeit doch gar nicht so schlecht.


    <zyn>Extrapoliert auf den Klimawandel hätte nach den ersten sichtbaren Symptomen (gibt es welche? Ist der Regen da in NRW und RheinlandPfalz tatsächlich auf den Klimawandel zurückzuführen? Hat jemand den Klimawandel gefilmt, wie er den Wasserhahn angedreht hat?! Fragen über Fragen...) die Regierung noch mindestens bis 2025 Zeit, eh sie irgendwas macht.</zyn>



    Und natürlich hat die Politik doch auch schon längst reagiert, was CO2 angeht? Haben wir nicht seit 2005 in der EU einen wunder-, wunderschönen Handel mit CO2 Zertifikaten? <X
    Der Markt wirds schon richten!!!! <X
    (Tschuldigung, ich kann das mit den albernen Witzen einfach nicht lassen. Und dass es sich bei den CO2 Zertifikaten genau darum handelt, war ja schon vor Einführung erkennbar X( )

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  • Man staune, was für ideologische Gruppen gegenüber gestellt werden. Und gleich ein winderschönes Beispiel für den Twist der gestreut wird. Ein Aufkleber der Grünen aus den Siebzigern!


    Ich finde es ist zu kritisieren, wenn Gruppen pauschal zusammen in einen Kontext gestellt werden. Das ist polemisch, nicht nur bei den "Bösen".

    Ich finde es schwer mit einem Beispiel eine Sachlage zu beschreiben, wenn dann nur auf den unpassenden Zusammenhang gezeigt wird. Die Nazis haben die Propaganda vorzüglich salonfähig gemacht. Leider wird diese häufig weiter genutzt, keiner kritisiert das. Aber zur Zeit wird eine Polarisierung bei Corona und Impfung betrieben, die an die Nazizeit erinnert.

    Leider glaube ich mit dem gleichen Ziel. Wahlen gewinnen. Was keine Gleichsetzung bedeuten soll. Aber eine Radikalisierung zur Folge hat.


    Peace und gute Fahrt.

  • Danke Kaawu3, genau darum ging es mir auch in meiner Kritik an den Text von Frau Mirtana.

    Wenn egal welche andersdenkende Menschen pauschalisiert auf einen Haufen geworfen werden, tut dies einzelnen, denkenden Menschen unrecht. Wenn herablassende Adjektive verwendet werden, redet man herablassend über andere Menschen, ohne sie genauer zu kennen und ihre Argumente ernst zu nehmen. Das hat nichts mit eine sachliche Diskussion zu tun. Und nichts mit Demokratie noch Freiheit von Meinungsäusserung.

    Genau das wollte ich am Pranger stellen, dass dies in der Corona- und Impfdebatte wieder Salonfähig gemacht wird.

    In unserem Forum. Es spaltet die Bevölkerung in Richtig- und nicht richtig denkenden. Und einige von uns machen da herzhaft mit, vielleicht um ihre Frust ab zu lassen.

    Und diese aktuelle Polemik tut mich tatsächlich auch an die Nazizeit erinnern, von dem meine Eltern und Grosseltern und viele andere Menschen Opfer wurden.


    Es ist keine grosse Kunst, respektvoll über Andersdenkenden zu sprechen.

    Schade dass dies hier im Forum von einige Menschen anders gesehen wird!

    Gruß aus der Klingenstadt Solingen


    Floris


    Was nicht passt wird passend gemacht, geht nicht gibts nicht... :rolleyes:

  • ...

    Das hat nichts mit eine sachliche Diskussion zu tun. Und nichts mit Demokratie noch Freiheit von Meinungsäusserung.

    ...

    Es ist keine grosse Kunst, respektvoll über Andersdenkenden zu sprechen.

    Schade dass dies hier im Forum von einige Menschen anders gesehen wird!

    Das ist eine Behauptung deinerseits. Erläutere mir doch bitte deine Definition von Demokratie und freier Menungsäusserung.


    Und Steffi indirekt als Nazi zu beschimpfen (das hab nicht nur ich so empfunden) ist auch nicht gerade respektvoll.

    Mir fällt da gerade das Glashaus ein, und die Geschichte mit den Steinen.

  • * entevauler*, wolfgang O., Zargh bezog sich auf etwas weiter oben.

    Ich würde jetzt aber der Einfachheit halber sagen, es lohnt sich nicht wirklich, dahin zurückzulesen, so erbaulich ist das nicht. :(


    Ich würde gerne an dieser Stelle das erweiterte "Godwin's Law" erinnern (einigermaßen frei übersetzt):

    „Mit zunehmender Länge einer Online-Diskussion nähert sich die Wahrscheinlichkeit für einen Vergleich mit den Nazis oder Hitler dem Wert Eins an.“

    mit der Erweiterung, die wir damals hatten, dass derjenige, der den Vergleich bringt, automatisch die Diskussion verloren hat, wie stichhaltig seine Argumente auch immer gewesen sein mögen.


    Ich hatte nur immer den Eindruck, dass das im deutschen Diskurs eher unüblich ist; mein Eindruck (aber ich halte mich bis auf das Forum hier aus den asozialen Medien weitgehend fern) ist, dass das eine Minderheit treibt, die sich sicher auf irgendeine Weise in einer Opferrolle fühlt und das nach dem "das wird man ja noch sagen dürfen" Motto ausnutzt um Aufmerksamkeit zu bekommen.

    Da reihen sich Sophie Scholl-Vergleiche, gelbe Sterne mit "ungeimpft" und das Aufregen, Andere würden sprachlich gesehen Nazimethoden verwenden leider ähnlich ein.


    Aber wahrscheinlich muss ich das ja sagen, ich bin ja so ein mainstream-Mitläufertyp.

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  • Lieber Knallfrosch.


    Wenn Du auch sonst gerne mal ausschweifend viel Zeug schreibst...


    Danke für dieses Statement. Es sagt genau das, was ich gerne gesagt hätte, allerdings nicht zu formulieren im Stande war.

  • ....habe heute einen guten Bekannten von mir besucht der in der selben Straße wohnt wo auch das Impfzentrum ansässig, der Bekannte hat in den letzten Wochen beobachtet dass sicher (prozentual gesehen)10 mal so viele Personen regelmäßig zum Corona-Test dort aufkreuzen als Impfwillige sich dort impfen! =O :rolleyes::rolleyes:

    scheen Gruaß Hans 😊

    JT: 2010 Bernkastel/ Kues/2011 Neidenberga/2012 Titisee + geile Sau-Tour/2013 Antweiler + blaue Zipfel/2014 Drangstedt/2015 Neidenberga/2016 Creglingen/2017 Weidenbach + Heuabschiedstour/2018 Neidenberga/2019 Drangstedt/2021 Weidenhof-Herbsttour/2022 Heidenheim + Weidenhof Herbsttreffen/2023 Weidenhof-Herbsttreffen

  • Das ist eine Behauptung deinerseits. Erläutere mir doch bitte deine Definition von Demokratie und freier Menungsäusserung.


    Und Steffi indirekt als Nazi zu beschimpfen (das hab nicht nur ich so empfunden) ist auch nicht gerade respektvoll.

    Mir fällt da gerade das Glashaus ein, und die Geschichte mit den Steinen.

    Lieber Frank,

    ich habe Steffi nicht, und auch nicht indirekt als Nazi beschimpft, lediglich ihre Sprachweise kritisiert!!

    Ich habe die despektierliche Sprachweise über Menschen die demonstrieren im Mittelpunkt gehabt, die im Moment in meinen Augen in ihrer Vehemenz Ähnlichkeiten haben an die Art wie die Nazis langsam den Hass auf den Juden aufgebaut habe, so dass sie irgendwann zur Normalität geworden ist. Mit allen Folgen.

    Wenn das so angekommen ist, liebe Steffi, tut mir das Leid, das war keineswegs meine Absicht.


    Etwas anderes ist dass in den Beiträgen immer wieder aufkommt das Menschen willentlich mit Neonazis zusammen demonstrieren. Sollte man das nicht tun?

    Dies könnte man auch anders sehen.

    Wenn jemand für seine Meinung und Haltung auf eine Demo geht, kann es sein dass Neonazis diese Demo für ihre Zwecke nutzen wollen. Auch wenn nur eine Handvoll von diese Leute zwischen ein Riesenpublikum sind, rate mal wo fotografiert und gefilmt wird? Rate mal was du im Fernsehen siehst? Genau: die Neonazis!


    Dann die zweite Frage: sollten viele Menschen mit unterschiedliche Gründe auf einer Demo gehen, nicht demonstrieren weil da ein paar rechtsradikale mitlaufen? Meine Antwort wäre hier: Nein! Das was diese Menschen in der Praxis tun, ist dafür zu sorgen nicht in der Nähe diese Leute zu laufen.


    Und was Mehrheiten oder Minderheiten (ohne abwertende Präpositionen) betrifft: wenige sehr mutige Menschen haben in unsere Geschichte dafür gesorgt dass es heute so etwas wie Grundrechte, fairer Bezahlung und einigermassen Gleichberechtigung gibt. Während die grosse Mehrheit feige hinter den Gardinen zuschaute oder sogar die "Minderheit" beschimpft hat.


    Das ist der Grund warum ich hier was gesagt habe, nicht um Steffi zu beschimpfen, sondern um darauf aufmerksam zu machen das ich ihre Sprachweise in diesem Beitrag nicht in Ordnung finde.


    Ich werde ab jetzt nichts mehr dazu schreiben oder etwas hinzufügen.

    Gruß aus der Klingenstadt Solingen


    Floris


    Was nicht passt wird passend gemacht, geht nicht gibts nicht... :rolleyes:

  • ich habe Steffi nicht, und auch nicht indirekt als Nazi beschimpft, lediglich ihre Sprachweise kritisiert!!

    Wenn das Deine Absicht war: Deine Antwort liest sich anders. Es ist das eine, meine Wortwahl zu kritisieren, es ist etwas anderes eben diese Wortwahl mit der Rhetorik der Nationalsozialisten gleich zu setzen. Ich habe meiner Meinung mit harten Worten Ausdruck verliehen. Kann man das kritisieren? Natürlich. Mir zu unterstellen, ich wäre frustriert, ist keine Kritik, sondern eben genau das: eine Unterstellung. "Ich finde Deine Ausdrucksweise Scheiße" - das wäre Kritik. Oder eine Meinung.


    Ich habe in meinen Sätzen niemanden dazu aufgefordert, mit mir einer Meinung zu sein oder Gewalt gegen Andersdenkende auszuüben. Ich habe auch nicht behauptet, im Besitz der einzigen Wahrheit zu sein oder z.B. tote Kinder erfunden um meinem Standpunkt mehr Gewicht zu verleihen. Hätte ich mich einer Nazi-Rhetorik bedient, dann hätte dort was von Parasiten, Bazillen, asozialen Lügenbanditen, Krebsgeschwür der Gesellschaft, Gleichschaltung, Sonderbehandlung gestanden, verbunden mit Aufrufen, was mit diesen Menschen zu geschehen hat oder was man mit denen machen sollte. Nazi-Rhetorik ist nun wirklich etwas anderes als jemanden als lauten Schreihals, der offen seine Dummheit zur Schau trägt, zu bezeichnen.


    Wen es interessiert, dem sei "Sprache im Faschismus" von Konrad Ehlich empfohlen. Oder man studiere direkt die historische Quelle, die damals bei jedem guten Deutschen im Regal stand und höhere Auflagen als die Bibel erzielte.


    Propaganda ist nun wahrlich etwas anderes als das, was hier passiert.

    Etwas anderes ist dass in den Beiträgen immer wieder aufkommt das Menschen willentlich mit Neonazis zusammen demonstrieren. Sollte man das nicht tun?

    Nein, man sollte das nicht tun. Es schadet dem eigenen Anliegen wenn man neben Reichsflaggen schwenkenden Menschen steht, die rechte Parolen brüllen und vom Umsturz des Systems fantasieren. Das ist ein wenig wie mit Wanderschuhen in Hundekacke treten - es dauert ewig bis man den Geruch los ist. Die Wanderschuhe an sich haben ihre Berechtigung, riechen halt etwas komisch wenn der Wind falsch steht. So ähnlich verhält es sich, wenn ich mich mit meinem Anliegen nicht strikt davon abgrenze, daß Neonazis versuchen auf meinen Zug aufzuspringen. Ich rede hier hier nicht von konservativen Menschen, sondern ich rede von Menschen, die dem Nationalsozialismus nachtrauern, die NS-Verbrecher glorifizieren, den Holocaust leugnen, von Herrenrasse und Untermenschen faseln, die Demokratie abschaffen möchten und gerne das dritte Reich zurück haben wollen. Und dies notfalls mit extremen Mitteln durchsetzen wollen. Da kann mein Anliegen noch so gerechtfertigt sein, mir wird keiner mehr zuhören wenn ich den Rechtsextremen nicht die Türe zeige.

    Wenn jemand für seine Meinung und Haltung auf eine Demo geht, kann es sein dass Neonazis diese Demo für ihre Zwecke nutzen wollen. Auch wenn nur eine Handvoll von diese Leute zwischen ein Riesenpublikum sind, rate mal wo fotografiert und gefilmt wird? Rate mal was du im Fernsehen siehst? Genau: die Neonazis!

    Das stimmt so nicht. Gerade die Querdenker haben ständig ihre eigenen Demos gefilmt und entweder direkt über das Handy in soziale Netzwerke gestreamt oder nachher auf Youtube hoch geladen. Leider hat Youtube die meisten dieser alternativen Medienaktivisten gesperrt und die Videos gelöscht - jetzt findet das auf Telegram statt und das installier ich mir nicht. Man konnte sich auf eigenem Bildmaterial der Querdenker angucken, was da alles so auf den Demos herum lief. Und das ist nicht nur eine handvoll Leute mit Reichsflagge, die sich da irgendwo hinein geschummelt haben - der Anteil dieser Menschen ist erschreckend hoch neben all den Barfuß-Hippies (in Berlin barfuß laufen ... dafür muß man echt hartgesotten sein), Familien, Esoterikern, Meditierenden auf dem Bürgersteig, tanzenden Omas, betenden Christen, Besorgten und was weiß ich noch für Gruppen. Ich guck halt nicht nur Fernsehen, ich guck auch was die Demonstranten selber filmen. Bzw. guckte, jetzt geht das nicht mehr auf Youtube.

    Dann die zweite Frage: sollten viele Menschen mit unterschiedliche Gründe auf einer Demo gehen, nicht demonstrieren weil da ein paar rechtsradikale mitlaufen? Meine Antwort wäre hier: Nein! Das was diese Menschen in der Praxis tun, ist dafür zu sorgen nicht in der Nähe diese Leute zu laufen.

    Das fiese daran ist, der Rechtsradikale ist heute nicht mehr unbedingt als Solcher direkt erkennbar. Springerstiefel, Glatze, diverse eindeutige Tätowierungen, die "Ausländer raus" und "Deutschland den Deutschen" brüllen während sie Fähnchen schwenken? Nein, die heutigen Rechtsextremen kommen als nett angezogene und wohlerzogene Jungs und Mädchen daher, die können sich gut ausdrücken und brüllen tun die auch nicht. Die reden verständnisvoll von "Ethnopluralismus" und "Remigration", das klingt doch gleich viel netter als "Deutschland den Deutschen" und "Ausländer raus." - Zumal ich behaupte, die meisten Menschen haben diese Begriffe noch nie gehört, geschweige denn daß sie wissen, was das eigentlich heißen soll.


    Es ist Taktik der sogenannten neuen Rechten - zu denen der rechte Flügel der AfD, den es ja so nicht mehr gibt offiziell, die identitäre Bewegung, diverse Verlage und Publikationen, rechte Thinktanks, etc. gehören und die untereinander wirklich gut vernetzt sind - sich aktuelle Themen sozusagen unter den Nagel zu reißen. Das tun die nicht erst seit Corona, das haben die mit der Flüchtlingskrise und der Finanzkrise auch schon getan. Wer mag, dem sei eine wissenschaftliche Arbeit von Simon Raulf zur Vertiefung empfohlen (sind auch nur 25 Seiten oder so ...).


    Von daher: wenn die Menschen friedlich demonstrieren möchten und sich an die Auflagen halten, die ihnen von Seiten der Behörden gemacht werden (und daß das geht, haben Künstler - Alarmstufe Rot - oder auch Gastronomen mit ihren kreativen Protesten bewiesen), dann dürfen und sollen sie das tun. Es liegt an den Veranstaltern, sich klar von Rechtsextremen, die ihren Protest für eigene Zwecke kapern möchten, abzugrenzen.


    Zum Schluß: unter den Querdenkern befinden sich zum großen Teil eben nicht die Barfuß-Hippies, tanzende Omas, meditierende auf dem Bürgersteig, betende Christen, etc. pp. ... Sondern Menschen, die an Verschwörungen glauben. Menschen, die offen ihre rechte Gesinnung zur Schau stellen. Menschen die ihr Recht auf Meinungsfreiheit zu verteidigen glauben wenn sie Journalisten bedrohen, verletzen, doxen und dazu aufrufen, diesen Menschen Gewalt anzutun. Menschen, die ihre Überzeugungen für die einzig richtigen halten. Menschen, die sich des Erinnerns an die Opfer des dritten Reiches vergreifen und mit gelben Sternen herum laufen. Menschen, die offen antisemitischen Verschwörungserzählungen anhängen.


    Und für exakt diese Menschen habe ich keine differenzierenden Worte, sondern exakt die, die ich gewählt habe.

    Wenn das so angekommen ist, liebe Steffi, tut mir das Leid, das war keineswegs meine Absicht.

    Alles gut, ist ja keinem was passiert ;)

    "I don't know half of you half as well as I should like; and I like less than half of you half as well as you deserve." J.R.R. Tolkien

    „Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.“ Paul Watzlawick

  • Moin,


    seit heute gelte ich dann auch als vollständig geimpft mit Impfzertifikat. :)

    Auch wenn ich ein Impfbefürworter bin, für eine Impfpflicht bin ich trotzdem nicht. Dennoch finde ich, dass man sich gut überlegen sollte, ob man sich nicht impfen lässt. In jedem Fall sollte man sich aber ärtztlich, ggf. von mehreren Ärzten beraten lassen.


    Gruß


    Wolfgang

    „Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“


    Benjamin Franklin


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  • für eine Impfpflicht bin ich trotzdem nicht.

    Ich auch nicht.... auch wenn ich mir da mittlerweile nicht mehr ganz so sicher bin.

    Nicht wegen des eigentlichen Infektionsgeschehens, da halte ich die Impfung für den aktuell einzig vernünftigen Weg, sondern eher wegen so einer Art Ehrlichkeit. Ok, das werd ich erklären müssen. Wenn durch immer mehr 2G/3G Regelungen und die Einführung der Kostenpflicht für die Tests immer mehr Druck aufgebaut wird, dann ist das quasi eine Art Pflicht durch die Hintertür... vor allem mal wieder für Diejenigen die solche Kosten nicht mal eben nebenbei bezahlen können. Die stehen dann vor der Wahl entweder das Restaurant/Kino/Konzert oder den Test für den Zugang zu diesem bezahlen zu können. Wenn damit ein Teil der Bevölkerung die Wahl faktisch nicht hat, der andere aber schon, scheint mir das irgendwie ungerecht und vielleicht ein weiterer Löffel an sozialem Sprengstoff....

    Tunerlatein:
    nolite dare sanctum canibus neque mittatis margaritas vestras ante porcos ne forte conculcent eas pedibus suis et conversi disrumpant vos (Matth. 7,6)

  • Zu überlegen, ob eine "Impfpflicht" zu Corona angesetzt werden sollte, muss diskutiert werden. Da traut sich scheinbar niemand so richtig ran. Dieses dann "durch die Hintertür" zu gestalten oder zu forcieren ist in meinen Augen eine Notlösung.

    Das zeigt auch deutlich, dass der Nutzen einer Impfung bzw die evt. Folgen einer Nichtimpfung einfach schlecht erklärt werden, Teile der Bevölkerung es nicht verstehen.

    Einen großen Anteil an dieser Diskussion haben dabei die sozialen Medien. Dadurch wurde und wird so vieles aufgebauscht und totgeredet.

    Mir ist nicht aufgefallen, dass es irgendeinen großen Aufschrei gab, als vor ca. 2 Jahren die Impfpflicht gegen Masern in Schulen angesetzt wurde. Ende des Jahres muss jeder, der in Schule rumläuft, einen Nachweis erbringen, dass er eine Immunität gegen Masern (durch überstandene Masernerkrankung oder Impfung) zeigt.

    Zurück zu Corona: Natürlich soll ein jeder für sich abwägen dürfen, ob er sich impfen lassen möchte oder nicht.

    Aber wie das nun so ist: Diese Infektion betrifft nicht jeden Einzelnen für sich. Es ist ein hohes Verbreitungsrisiko vorhanden. Damit besteht eine Verantwortung gegenüber Dritten, die bisher noch nicht die Möglichkeit hatten, sich vor dieser Infektion zu schützen (Kinder und Jugendliche).

    Wenn diese Gruppe wieder einigermaßen sicher durch die Welt rennen kann, kann es ja jedem selbst überlassen sein, wie er damit umgeht. Bis dahin müssen Personen, die sich gegen eine Impfung entscheiden (die, aus welchen Gründen auch immer , nicht können/dürfen natürlich ausgeklammert) mit Nachteilen im Alltag leben.

    Ich lasse jetzt Zahlen und Statistiken zu Risiken und Nutzen von Impfungen weg.

    Wenn wir allgemein denken (OK, eine Impfung mag ein Eingriff in den eigenen Körper sein, damit hinkt der Vergleich natürlich) und die Impfung als Zertifikat für was man darf und was nicht verstehen: Nur die Wenigsten stellen die Fahrerlaubnis in Frage. Habe ich die, darf ich motorisiert fahren. Habe ich sie nicht, kann ich zwar mit einem Fahrzeug fahren, ist aber allgemein nicht akzeptiert und ich muss "den Nachteil" in Kauf nehmen, dass ich den Bus nehmen muss. Es wird davon ausgegangen, dass ohne erworbene Fahrerlaubnis nicht sicher genug gefahren werden kann (stimmt ja nicht unbedingt). Dadurch gefährdet man in erster Linie andere und natürlich sich selbst.

    Noch besser fand ich den neulich gelesenen Vergleich: Niemand wird es abreden, dass jemand der besoffen fährt aus dem Verkehr gezogen wird -das ist, wieder besonders für andere/das Umfeld gefährlich. Natürlich kann ich ohne Fahrerlaubnis, natürlich kann ich besoffen fahren, aber: Ich bin mit Sicherheit eine übermäßig große Gefahr für andere. Also muss ich mich entscheiden, was geht für mich und wie beeinflusst es mein Umfeld.

    Warum bleiben wir eigentlich bei roter Ampel stehen? Ist ja voll doof! Sehe ich gar nicht ein.... Ich finde es andersrum viel besser und halte bei grün und fahre, wenn es rot leuchtet. Wird Zeit das einmal durchzudiskutieren.....

    (PS: Klar, hier hakt mein Geschriebenes an vielen Stellen und die Vergleiche sind nicht die Besten. Aber so läuft die ganze Coronadiskussion (ich meine hier NICHT die Diskussion im Forum, die ist großteils recht interessant) im Allgemeinen. Und noch ein Hinweis: Ich habe das ganz allgemein gemeint und spreche damit niemanden hier im Forum an.

    Herzliche Grüße

    Uwe

  • Da traut sich scheinbar niemand so richtig ran. Dieses dann "durch die Hintertür" zu gestalten oder zu forcieren ist in meinen Augen eine Notlösung.

    Ich bin mir sicher, dass unsere Bundesregierung da vor der Bundestagswahl möglichst versucht, die Wogen glattzuhalten, weil... das kann ja nur Stimmen kosten.

    In dem Sinne kommt ihnen da dieses Ding in Hamburg mit dem "2G" sicher gar nicht recht, wo "getestet" nicht als gleichwertig zählt.


    Witzigerweise ist das einzige, was mit an Sinn von dem 2G Ding einfällt: naja, damit schützt man ja eigentlich die Ungeimpften, die "nur" getestet sind. Weil: Genesene / Geimpfte (und auch verkehrt negativ Getestete) können durchaus ja Coronaviren haben/weitergeben und damit einen getesteten Ungeimpften infizieren können/würden, die dann evtl. eine schwere Erkrankung entwickeln, was bei den Genesenen/Geimpften sehr viel unwahrscheinlicher ist.

    .

    Der Punkt ist ja nur, dass i.a. ein Ungeimpfter (inzwischen) ja eben gar nicht geschützt werden will (weil derjenige eben das Risiko der Impfung als höher erachtet als das, sich zu infizieren/die Folgen davon).



    Ob eine Impfpflicht notwendig ist oder nicht -- ich habe keine Ahnung.

    Aber ja: ich stimme zu, dass man die Debatte "offen" führen sollte und ein "motivieren wir die Leute über die Kohle" der Sache nicht angemessen ist. Egal, ob diese Motivation positiv ist (Belohnung fürs Impfen) oder negativ (Tests kosten Geld oder selbst getestet kann ich ggf. zu bestimmten Dingen nicht hingehen, siehe Hamburg).


    Sarkasmus: Man könnte ja stattdessen über Abschläge bei der Krankenversicherung für Geimpfte reden... so ähnlich, wie bei der Pflegeversicherung, wo sich die Beiträge für Leute mit Kindern und ohne unterscheiden (wenn ich nicht schief gewickelt bin).

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  • Das was du ansprichst ist meiner Meinung nach genau einer der Knackpunkte.

    Eine wichtige Ausnahme: Kinder und Jugendliche (unter 14 Jahre, oder ist die Impfempfehlung schon weiter runtergesetzt?). Die müssen meiner Meinung nach besonders geschützt werden, solange keine anerkannt als sicher geltende Impfmöglichkeit gegeben ist. Das ist unser aller Verantwortung.

    Heißer Stuhl alles.

    Ich denke, dass es alsbald möglich sein muss, ein annähernd normales Leben zurückkehren muss. Die Untersuchungen zeigen, dass eine Gefährdung unter Geimpften sehr gering ist, selbst wenn die sich untereinander anstecken. Gefährlich wird es für Ungeimpfte, die zu irgendeinem Zeitpunkt selbst die Verantwortung dafür tragen müssen, wenn alle die Möglichkeit hatten, sich impfen zu lassen (s.o.).

    Die Frage, wie Menschen dazu bewegt werden, sich impfen zu lassen ist schwierig.

    Von beiden Seiten zu beleuchten: Wenn es einen Anreiz durch eine Sonderzahlung geben sollte-wie viel höher müsste dann eine Sonderzahlung für Geimpfte sein, da diese Gruppe das Gesundheits-, Gesellschafts- und Wirtschaftsleben gestützt haben. Mit dem Argument von einem Teil der Menschen, die eine Impfung ablehnen, da sie es in ihrer Abwägung (die ja grundsätzlich in Ordnung ist) für gesundheitsgefährdend halten: Die sich haben impfen lassen haben sich u.a. einer Gesundheitsgefährdung ausgesetzt, um andere evtuell (und natürlich sich selbst) zu schützen. Ansonsten ist das doch auch ungerecht, oder?

    Dreht sich im Kreis so....

    Und somit wird es so oder so auf Nachteile für Ungeimpfte hinauslaufen müssen, s. Bsp Fahrerlaubnis.

    Nach mir bekannten letzten Untersuchungen aus den Medien soll die größte Gruppe der Infizierten die der ungefähr zwischen 30-39 Jahre (ich weiß es nicht ganz genau, aber grob) gefolgt von denen irgendwas von 17-30 oder so. Kinder (unter 12) wurden nicht erwähnt.

    Nun wissen wir, mit Zahlen und Statistiken müssen wir vorsichtig sein, da wir nichts darüber wissen, wie diese Daten erhoben wurden und was uns veröffentlicht wurde.

    Genannt wurde auch (ich meine es ging um Hamburg), dass ausschließlich nicht immunisierte Personen einen schweren Verlauf zeigten.

    Natürlich gibt es auch Immunisierte, bei denen die Krankheit ausgebrochen ist, natürlich sind davon einige stationär zu behandeln. Nach den Aussagen jedoch niemand mit einem schweren, bedrohlichen Verlauf. Deren Zahl ist verschwindend gering.

    Ich kann Zahlen nur aus Erinnerung und ohne Quellenangabe wiedergeben, aber wenn die sog. Inzidenzzahl zwischen geimpft und nicht geimpft unterschieden wird, war diese Zahl bei geimpft bei unter 10 (3 oder so) und lag unter Ungeimpfte Menschen bei irgendwas von 70.

    Eine letzte Zahl: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein geimpfter Mensch eine schwere Erkrankung erfährt, läge bei 0,03%.

    Wenn dem allem so ist, die Zahlen nicht irgendwie gewürfelt oder bescheuert zusammengestrickt sind, könnte man den Sinn des Impfens wohl nur bedingt als unnötig benennen.

    Vorsichtig genug ausgedrückt?

    Herzliche Grüße

    Uwe

  • Was mich bei dem Thema stört is diese Unehrlichkeit umsere Regierung bzw der Verantwortlichen. Sachen zusagen die dann doch nich so eingehalten werden können anstatt zu sagen ,hey Leute wir haben noch keine Ahnung was auf uns zukommt aber stellt euch mal drauf ein.

    Und es wird in Medien berichtet das ja bei den neuen varianten auch die impfungen nicht die erhoffte Wirkung haben könnten .

    Und deswegen verstehe ich nicht diese ja "narenfreiheit"für geimpfte die uns das Zeug von ihren Urlaubsreisen aus allen Herren Ländern reinschleppen und keine prüft es.

    Denn,die ungeimpften sind entweder negativ oder in Quarantäne.

    Aber dieses Thema warum darf der daß oder daß is hier schon ausführlich debattiert worden.


    Wie gesagt,mich stört eben der nicht ehrliche umgang mit dem ganzen.

    Wer später bremmst,ist nicht immer schneller!!!