Moin,
nachdem mir meine Ente nun 17 Jahre immer treue Dienste geleistet hat, hat es sie nun gestern nach über
260 000 km offenbar gleich richtig erwischt.
Auf dem Weg zur Arbeit habe ich, nachdem rund 200 m vor mir auf der Dosenbahn ein langsames Auto auf meine Fahrspur gewechselt hat, ebenfalls die Fahrspur gewechselt. Um dann noch vor einer längeren dichten LKW-Kolonne die nächste Abfahrt nehmen zu können habe ich noch einmal kurz auf über 160 beschleunigt. Als ich dann beim Wiedereinscheren war, fing meiner Ente plötzlich an deutlich zu bremsen. Dabei leuchtete auch die Ölkontrolllampe auf. Bevor ich die Kupplung ziehen konnte, blockierte dann auch schon mein Hinterrad. Mit gezogener Kupplung konnte ich noch auf die Abfahrt wechseln. Da die Abfahrt bergab ging, konnte ich sogar noch bis fast zum Ende der Abfahrt rollen. Den Rest der Abfahrt habe dann noch geschoben. Gleich hinter der Abfahrt habe ich meine Ente erst mal auf dem Fußweg abgestellt.
Da ich zur Arbeit musste, habe ich mich dann zu Fuß auf den Weg zur nächsten Bushaltestelle gemacht. Bis zur Bushaltestelle bin ich dann aber nicht gekommen, da mich ein netter Kollege gesehen und zur Arbeit mitgenommen hat.
Nach der Arbeit bin ich mit meinem Kollegen zu meiner Ente gefahren. Äußerlich war nichts Besonderes erkennbar. Der Ölstand war auch in Ordnung. Der Motor saß aber auch jetzt noch im kalten Zustand fest und ließ sich selbst im 5. Gang durch Schieben nicht durchdrehen. Anschließend hat mich mein Kollege dann erst mal nach Hause gefahren.
Vor einer über Ostern geplanten Ausfahrt ist so etwas natürlich vollkommen unpassend. Zu meinem Glück habe ich mir im September ja eine 2. Ente gekauft;). Eigentlich sollte ein Freund die Ente zwischenzeitlich fahren. Zu seinem Leidwesen wird er die Ente nun erst fahren können, wenn meine 1. Ente wieder läuft. Der Freund hat sich auch gleich bereit erklärt, beim Transport der Ente behilflich zu sein. Heute wollen wir meine Ente dann noch in die Motte-Motorradwerkstatt bringen.
Ohne eine Demontage des Motors werde ich die Ursache wohl nicht heraus bekommen. Ob da nun die Kurbelwellenlager festgefressen sind oder ob die Kolben im Zylinder fest sitzen, werde ich erst nach dem Öffnen des Motors feststellen können. Ich gehe aber jetzt schon davon aus, dass sich eine Reparatur des Motors vermutlich nicht mehr lohnen wird. Nun werde ich wohl etwas früher als eigentlich gedacht, meinen Reservemotor, den ich mir vor ca. 3 Jahren gekauft habe, einbauen müssen. Meine Hoffnung, dass ich den Motor nicht so schnell brauchen werde, hat sich nun leider nicht erfüllt.
Nach Ostern werde ich dann berichten, wie es mit meiner Ente weiter geht.
Gruß
Wolfgang