Montagmorgen, 10 vor 8, scheisse, ich muss um 8 beim Arzt sein, dann aber dalli!
Schwinge mich in die Klamotten, Helm auf, alles dabei?
Hach, meine Wilde wartet vor der Türe. Plane runter, Schüssel im Schloss und der Vau legt sofort los.
Ruhig Brauner, auf dem Hof ist nur 10 Stdkm...
Rechts richtung Stadt, 2x 90° kurven Heimstrecke 1 x rechts 1x flotte Linke und... aaauaa, schon schrupp ich den Asphalt, schliddere die Wilde hinterher, die in die Leitplanke knallt. Wasndas??
Alles noch dran, jo, schnell aufstehen und das Entchen aufrichten.
Beim Heben fällt mir ein, wieso ich denn so schnell abgestiegen bin.... AAarg ich BLODMANN, du hast vorgestern 2 mistneue Strassenreifen aufgezogen und bist noch keinen Meter damit gefahren! Du Idiot, du Vollpfosten!!
Ist mir in der Eile des frühen Morgens einfach durchgegangen. Das hätte nicht sein dürfen, isses aber!
Und die Schäden?
Hmm, die neue Hose von Polo ist hin, aber das Kevlar hat gut geholfen, der Protektor vorm Knie noch mehr!
Die Jacke... ein Geschenk vor irgend jemand in der Vergangenheit...hat kaum eine Schramme, komisch.
Aber mein Entchen, huiii, ganz schön zerschrebbelt.
Vorne haben meine tolle Eigenbau- Sturzbügel zum zweiten Male das Übelste verhindert, sieht aus als wenn man ordentlich mit der Flex drüber gezogen ist.
Aber ein voller Erfolg: noch der Tank, noch die Seitenverkleidung und nur ein kleines Pünktchen an die Frontverkleidung ist berührt worden.
Dann weiter nach hinten, der Hepkokoffer ist vorne ordentlich verschrammt, sieht aber heile aus. dat iss nich schlimm, sind halt Gebrauchsspuren
Aber der tolle Honda- Kofferträger ist so krumm wie nur etwas. Ist wohl mit der rechten Seite von unten gegen die Leitplanke geknallt.
Auf der rechten Seite bin ich wohl beim Abflug mit dem Trekkingschuh am Tank lang geratscht, nicht schlimm, bis auf zwei Kratzer kann das weggeputzt werden.
Heute habe ich mal en Tag blau gemacht, ich brauche das Möpp für die Arbeit, die Reparatur wird ein paar Stunden dauern.
Nachdem ich die Seitenträger der Koffer abgebaut habe, und dem Heckrahmen kahl vermesse, bemerke ich dass auch das heck einen mitgekriegt hat, ist wie der Gepäckträger gegen Uhrzeigersinn verdreht.
Da war ich froh, die grosse Halteösen am Rahmen beim Umbau nicht abgeflext zu haben! So kommte ich mit ein dickes Stahlrohr dadurch stecken und das Heck vorsichtig wieder gerade machen!
Die Seitenträger wurden wieder einigermassen gerade gebogen und die hintere Aufhängungen noch ein bisschen schmaler am Rahmen angebaut. dabei musste die hintere Stabilitätsbrücke ein wenig schmaler gemacht werden.
Nachdem das Heck wieder passend gebogen und zusammen gebaut war, widmete ich mich der verletzte Sturzbügel mit dem Lackstift.
Nicht neuwertig, aber zumindest rostfrei in der ersten Zeit. Da die Dinger Handmade sind, wird es erst einmal keine neue geben, die wilde zeigt ihre Kampfspuren!
Der Varaderotank wurde anschliessend mit Lackreiniger geputzt, und schon sieht sie wieder einigermassen aus!
Bin aber froh dass der Fotograph letzte Woche eine tolle Fotosession gemacht hat!
Resumee: Nächstes Mal klebe ich selbst eine "Einfahrwarnung" auf dem Tacho!!